St. Pauli: Keine Punkte, aber bei Leverkusen für "Nervenflattern" gesorgt

Hamburg - Da wäre mehr drin gewesen: Der FC St. Pauli hat erwartungsgemäß bei Doublesieger Bayer 04 Leverkusen verloren - ein Punktgewinn wäre bei der denkbar knappen 1:2-Niederlage aber auch nicht unverdient gewesen.

Enttäuschte Gesichter gab es beim FC St. Pauli nach der Pleite bei Meister Leverkusen nicht wirklich zu sehen.
Enttäuschte Gesichter gab es beim FC St. Pauli nach der Pleite bei Meister Leverkusen nicht wirklich zu sehen.  © WITTERS

So zeigten die Kiezkicker in der zweiten Halbzeit eine beherzte, mutige Leistung, durch die sie schlussendlich sogar mehr Torschüsse vorzuweisen hatten als die Werkself (zwölf zu sechs).

Allen voran Morgan Guilavogui (26) trat mehrfach gefährlich in Erscheinung, traf nach ganz starker Einzelaktion aber nur einmal ins Tor (84. Minute). Johannes Eggestein (26) und Andreas Albers (34) ließen danach noch gute Chancen auf den Ausgleich liegen.

"Da hat Leverkusen Nervenflattern bekommen", analysierte St.-Pauli-Coach Alexander Blessin (52) treffend. Eggestein ergänzte: "Hätten wir das Tor ein bisschen früher erzielt, wäre vielleicht noch etwas gegangen."

St. Pauli klettert vorerst in der Tabelle: Eggestein und Wahl sprechen von Befreiungsschlag
FC St. Pauli St. Pauli klettert vorerst in der Tabelle: Eggestein und Wahl sprechen von Befreiungsschlag

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Braun-Weißen im ersten Abschnitt überhaupt nicht in Tritt gekommen waren. Bayer hatte alles im Griff und führte zur Pause nach Toren von Florian Wirtz (21, 6.) und Jonathan Tah (28, 21.) völlig verdient mit 2:0.

St. Pauli verteidigt trotz Niederlage in Leverkusen den 15. Tabellenplatz

St.-Pauli-Coach Alexander Blessin (52) konnte seiner Mannschaft zumindest für den Auftritt in der zweiten Halbzeit nicht viel vorwerfen.
St.-Pauli-Coach Alexander Blessin (52) konnte seiner Mannschaft zumindest für den Auftritt in der zweiten Halbzeit nicht viel vorwerfen.  © David Inderlied/dpa

"Wir haben es durch die zwei Gegentore in der ersten Hälfte selbst verschuldet, dass wir hier keinen Punkt mitgenommen haben", verdeutlichte Eggestein. David Nemeth (23) unterstrich: "In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme, da war das Zentrum zu offen."

Letztlich konnten die Hamburger zwar nichts Zählbares mit zurück in die Hansestadt nehmen, die deutliche Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt dürfte ihnen dennoch ein gutes Gefühl vermitteln.

Da parallel sowohl der 1. FC Heidenheim als auch Holstein Kiel und der VfL Bochum nicht punkten konnten, verteidigten die St. Paulianer zudem Tabellenplatz 15.

Titelfoto: WITTERS

Mehr zum Thema FC St. Pauli: