St.-Pauli-Kapitän Irvine gibt nach KSC-Pleite Versprechen ab: "Wir stehen wieder auf"
Hamburg - Klare Worte! Die Enttäuschung bei St. Paulis Kapitän Jackson Irvine (31) nach der 1:2-Niederlage beim Karlsruher SC war groß. Schließlich hätte der Australier mehr als nur einmal treffen können.
Der 31-Jährige tat am Samstagabend im Spitzenspiel das, was von einem Kapitän gefordert wird: vorangehen. Der Australier sorgte dafür, dass die Kiezkicker nach frühem Rückstand mit einem 1:1 in die Kabinen gingen. Mit seinem ersten Tor seit vier Monaten hatte Irvine in der 37. Minute per Kopf den Ausgleich erzielt.
Nach Wiederanpfiff hätte er den KSC fast im Alleingang erledigen können. Nachdem zunächst noch Kollege Johannes Eggestein (25, 56. Minute) per Kopf an Karlsruhe-Keeper Patrick Drewes (31) gescheitert war, zog auch Irvine nur eine Minute darauf den Kürzeren.
"Wir haben in den ersten zehn Minuten im zweiten Durchgang so gespielt, wie wir es wollten, vielleicht waren es sogar die besten zehn Minuten in einem Auswärtsspiel dieser Saison", erklärte er. "Wir haben uns viele Torchancen herausgespielt und hätten mit ein, zwei Toren führen müssen."
Der Tabellenführer hatte die Partie zu diesem Zeitpunkt völlig unter seiner Kontrolle, doch dann leistete sich Adam Dzwigala (28) einen folgenschweren Fehlpass im Aufbauspiel. "Wir haben billige Tore kassiert", ärgerte sich Irvine. "Bei solch engen Spielen kommt es auf Kleinigkeiten an." Und die waren an dem Abend eben aufseiten des KSC.
FC St. Pauli: Kapitän Jackson Irvine bleibt trotz Niederlage gelassen - "Alles in unserer Hand"
Denn Schiedsrichter Michael Bacher (33) zog mit seinen Pfiffen so manchen Zorn auf sich. "Ich weiß nicht, ob die großen Entscheidungen heute alle so richtig waren", zeigte sich der Australier noch recht diplomatisch.
Der Kapitän geht wie schon nach den Niederlagen gegen Schalke und Magdeburg nicht davon aus, dass die Pleite die Mannschaft umhauen werde. "Ich habe viele gute Dinge von uns heute gesehen, wir stehen wieder auf", versprach der 31-Jährige.
Der Vorsprung auf Kiel beträgt zwar nur noch zwei Zähler, aber Düsseldorf ist als Dritter immer noch acht Punkte entfernt. "Wir bleiben ruhig", erklärte Irvine. "Wir haben nach wie vor alles in unserer Hand."
Titelfoto: IMAGO / eu-images