St. Pauli holt Punkt gegen Wolfsburg: Kevin Behrens kriegt sein Fett weg!

Hamburg - Unmissverständlich! Die Fans des FC St. Pauli durften sich am heutigen Samstag nicht nur über einen Punkt freuen, sondern schickten beim 0:0 gegen den VfL Wolfsburg auch eine deutliche Botschaft an Gäste-Stürmer Kevin Behrens.

Regenbogen-Fahnen, so weit das Auge reicht: Die Fans des FC St. Pauli schicken im Millerntor-Stadion eine deutliche Nachricht an VfL-Stürmer Kevin Behrens.
Regenbogen-Fahnen, so weit das Auge reicht: Die Fans des FC St. Pauli schicken im Millerntor-Stadion eine deutliche Nachricht an VfL-Stürmer Kevin Behrens.  © Marcus Brandt/dpa

Neben etlichen Regenbogen-Fahnen präsentierten die braun-weißen Anhänger im ausverkauften Millerntor-Stadion auch Banner mit der Aufschrift: "Mehr Liebe, weniger Kevin B." oder "Kevin, schäm dich!"

Als Behrens in der 89. Minute schließlich aufseiten der Gäste in die Partie kam, wurde er zudem von einem gellenden Pfeifkonzert der Zuschauer empfangen.

Der Angreifer der Wölfe hatte vor Kurzem mit einer homophoben Entgleisung für Aufsehen gesorgt. Bei einem Fan-Event soll er sich geweigert haben, ein Regenbogen-Trikot der Niedersachsen zu signieren. Zudem soll er gesagt haben: "So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht."

Behrens (l.) musste die Partie bis kurz vor Schluss von der Bank aus verfolgen. Bei seiner Einwechslung wurde er schließlich von gellenden Pfiffen empfangen.
Behrens (l.) musste die Partie bis kurz vor Schluss von der Bank aus verfolgen. Bei seiner Einwechslung wurde er schließlich von gellenden Pfiffen empfangen.  © WITTERS

Auf St. Pauli kam die Entgleisung natürlich alles andere als gut an. Für das Heimspiel gegen den VfL hatte die Fan-Gruppe "St. Pauli Pride" deshalb dazu aufgerufen, mit Regenbogen-Utensilien jeglicher Art ins Stadion zu kommen, um Behrens ein deutliches Zeichen zu senden.

St. Pauli gegen den VfL Wolfsburg: Kiezkicker vergeben zu viele Chancen

Auch im vierten Heimspiel der Saison blieben die Kiezkicker ohne eigenes Tor. Folglich müssen sie auch weiterhin auf den ersten Heimdreier warten.
Auch im vierten Heimspiel der Saison blieben die Kiezkicker ohne eigenes Tor. Folglich müssen sie auch weiterhin auf den ersten Heimdreier warten.  © Marcus Brandt/dpa

Fußball gespielt wurde auf dem Kiez aber auch - und das im ersten Abschnitt insbesondere von den Hausherren. Nach einigen Abschlüssen war es vor allem Kapitän Jackson Irvine, der in der 42. Minute die Riesenchance zur Führung liegen ließ.

Nach der Pause bot sich aber auch den Gästen die Mega-Möglichkeit zur Führung: Nach nur 30 Sekunden im zweiten Abschnitt parierte FCSP-Keeper Nikola Vasilj einen satten Schuss von Mohamed Amoura klasse (46.).

Anschließend waren es wieder die Mannen von Alexander Blessin, die den Ton angaben und gleich zu mehreren Abschlüssen kamen. Morgan Guilavogui erzielte sogar die vermeintliche Führung, stand aber im Abseits (52.).

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FC St. Pauli Ex-Kiezkicker Eric da Silva Moreira kritisiert St. Pauli deutlich: Das steckt dahinter

Danach plätscherte das Duell so dahin, bis schließlich die Schlussphase anbrach und Tiago Tomas eine weitere dicke Chance für die Niedersachsen vergab (81.). Kurz darauf war Schluss. Der FCSP muss weiter auf den ersten Heimdreier und das erste Heimtor der Saison warten.

Statistik zum Bundesliga-Duell zwischen dem FC St. Pauli und dem VfL Wolfsburg

Bundesliga, 8. Spieltag

FC St. Pauli - VfL Wolfsburg 0:0 (0:0)

Aufstellung FCSP: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Irvine, Boukhalfa (87. Wagner), Treu - Sinani (66. Afolayan), Eggestein (82. Banks), Guilavogui

Aufstellung VfL: Grabara - Fischer (67. Kaminski), Vavro, Koulierakis, Maehle - Özcan, Gerhardt, Baku, Tiago Tomas - Wind (78. Majer), Amoura (89. Behrens)

Schiedsrichter: Tobias Reichel (Sindelfingen)

Zuschauer: 29.546

Gelbe Karten: - / Maehle (1), Kaminski (2), Majer (1)

Titelfoto: Fotomontage: Marcus Brandt/dpa, WITTERS

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