St.-Pauli-Fan nach Stadtderby von HSV-Chaoten schwer verletzt
Hamburg - Bis zuletzt war man davon ausgegangen, dass es am Rande des Stadtderbys zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli am 3. Mai zu keinerlei größeren Zwischenfällen gekommen war.
Wie der Fanladen St. Pauli und das HSV-Fanprojekt nun in einer gemeinsamen Stellungnahme erklärten, war das mitnichten der Fall. "Rund um das Derby stellen wir fest, dass sinnvolle Grenzen der Rivalität zwischen beiden Fanszenen eingerissen sind", schrieben sie.
So wurde ein FCSP-Fan und Mitarbeiter des Fanladens von HSV-Anhängern "angegriffen und schwer verletzt". Offenbar kam es nach der Partie, die die Rothosen mit 1:0 gewannen, zu dem Vorfall.
"Er gab sich als Fanprojekt-Mitarbeiter zu erkennen, auch diese Grenze wurde mit Füßen getreten!", teilten die beiden Fanprojekte weiter mit.
Abschließend schrieben sie: "Wir verstehen unsere Arbeit immer im Interesse und als Vertretung der Fans. Unsere Arbeit trägt grundsätzlich zu Kommunikation und Deeskalation bei – wenn man uns nicht angreift!"
Auch der FC St. Pauli äußerte sich auf X (ehemals Twitter): "Wir danken den Fanprojekten für ihre wichtige Arbeit - und verurteilen den Angriff auf einen Mitarbeiter des St. Pauli-Fanladens auf das Schärfste. Dem Betroffenen wünschen wir schnelle Genesung."
FC St. Pauli verurteilt den Angriff "auf das Schärfste"
Die Polizei hatte sich in ihrer Stadtderby-Bilanz nach dem Spiel nicht zu dem tätlichen Angriff geäußert - vermutlich aus Unkenntnis.
Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa