St.-Pauli-Coach Hürzeler: "Haben immer noch die Chance, etwas zu erreichen"
Hamburg - Wie geht es nach dem verlorenen Stadtderby beim HSV für den FC St. Pauli weiter? Am Samstag (13 Uhr) empfangen die Kiezkicker im heimischen Millerntor-Stadion Arminia Bielefeld.
"Die Stimmung nach dem Derby war Anfang der Woche natürlich nicht optimal. Wir haben die Fehler angesprochen - aber auch, was positiv war. Wir sind in einem Prozess", unterstrich Coach Fabian Hürzeler (30) auf der Pressekonferenz am Donnerstagmorgen.
Die beiden Niederlagen gegen Braunschweig (1:2) und beim Stadtnachbarn (3:4) seien bitter gewesen, hätten die Mannschaft aber nicht umgeworfen. "Es sind noch fünf Spiele mit 15 Punkten zu vergeben und die Jungs wissen, es geht weiter", verdeutlichte der 30-Jährige.
Dass die Saison angesichts von neun Zählern Rückstand auf Rang drei gelaufen sei, davon wollte der Trainer nichts wissen. "Wir haben immer noch die Chance, etwas zu erreichen. Wir werden die Spieler maximal fordern, gleichzeitig müssen sich die Jungs auch gegenseitig fordern und die Intensität hochhalten."
Generell wolle er sich auch nicht zu viel mit der Vergangenheit beschäftigen. "Entsprechend freuen wir uns auf das kommende Spiel gegen Bielefeld hier zu Hause am Millerntor", bekräftigte der jüngste Coach im deutschen Profi-Fußball.
Mit der Arminia warte ein laufstarker Gegner auf sein Team. "Die Mannschaft spielt mit einer unheimlichen Energie und sie wirken sehr geschlossen. Ich rechne aber nicht damit, dass sie bei uns absoluten Offensivfußball spielen werden", prophezeite Hürzeler.
St. Pauli muss gegen tiefstehende Bielefelder "Lösungen finden"
Stattdessen müssten die Braun-Weißen "Lösungen gegen einen tiefstehenden Gegner finden" sowie "versuchen, das erste Tor zu schießen", erläuterte der in Houston (Texas) geborene Übungsleiter.
Für dieses Vorhaben seien außer dem erkrankten Marcel Beifus (20) alle an Bord. Kapitän Leart Paqarada (28), der am Mittwoch individuell trainierte, sei am Donnerstag wieder im Teamtraining dabei.
Nach zehn Siegen in Folge musste der FCSP zuletzt zwei schmerzhafte Pleiten hinnehmen. Dürfen die Fans am Samstag gegen den Absteiger (endlich) wieder jubeln?
Titelfoto: Michael Schwartz/dpa