Hamburg/Frankfurt - Sie haben ein besonderes Verhältnis! Wenn am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) der FC St. Pauli am heimischen Millerntor auf Eintracht Frankfurt trifft, kommt es zu einem emotionalen Wiedersehen.
In dieser Woche blieb das Telefon still, aber ansonsten sprechen St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin (51) und SGE-Profi Arthur Theate (24) regelmäßig, zuletzt nach Weihnachten und Silvester, wie der 51-Jährige verriet. "In dieser Woche haben wir es aber bewusst gelassen."
Die enge Bindung zwischen den beiden basiert auf einem Ereignis aus dem Jahr 2020. Der junge Belgier war damals am Scheideweg seiner Karriere, wie Blessin es nannte, und wollte eigentlich mit dem Fußball aufhören.
Theate aber entschied sich für ein Probetraining beim Erstligisten KV Oostende und konnte überzeugen.
"Wobei er eigentlich gleich wieder gehen wollte", erinnerte sich Blessin zurück, der damals dort Trainer war. "Er hat gesagt, wir hätten schon zwei gute Außenverteidiger." Zum großen Glück konnte er den Profi überreden zu bleiben.
Frankfurt-Profi Arthur Theate schenkt St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin seine Trikots
"Ich habe ihn nicht als Außenverteidiger gesehen, sondern als Halbverteidiger in der Dreierkette", führte der heutige FCSP-Coach aus.
Der Positionswechsel habe dann relativ gut funktioniert. "Er hat eingeschlagen wie eine Bombe." Insgesamt absolvierte Theate 40 Pflichtspiele unter Blessin.
Dieser Karriereschub lag in erster Linie an Theate selbst, wie der 51-Jährige betonte. "Er hatte eine geile Mentalität und war klar im Kopf", so Blessin. "Ich freue mich, ihn wiederzusehen."
Allerdings auch nicht ganz ohne Hintergedanken. "Normalerweise kriege ich immer sein erstes Trikot, das hat bei Frankfurt noch nicht geklappt", erklärte Blessin und verwies auf seine eingerahmte Sammlung im heimischen Keller. Vielleicht wird diese ja am Samstag erweitert, ähnlich wie das Punktekonto der Kiezkicker.