Seltenes Bruderduell in der Bundesliga! Eggestein trifft auf Eggestein

Hamburg/Freiburg - Einst kickten Johannes (26) und Maximilian Eggestein (27) für Werder Bremen Seite an Seite, wenn am Samstag (15.30 Uhr) aber der FC St. Pauli beim SC Freiburg gastiert, treffen die beiden Brüder direkt aufeinander.

Früher jubelten Johannes (26, l.) und Maximilian Eggestein (27) gemeinsam bei Werder Bremen über Tore, am Samstag treten sie gegeneinander an.
Früher jubelten Johannes (26, l.) und Maximilian Eggestein (27) gemeinsam bei Werder Bremen über Tore, am Samstag treten sie gegeneinander an.  © Carmen Jaspersen/dpa

Vor zwei Jahren gab es dieses Duell im DFB-Pokal schon einmal, doch Maximilian wurde damals in der Halbzeit ausgewechselt, während sein jüngerer Bruder Johannes erst in den Schlussminuten eingewechselt wurde. Im anstehenden Duell dürften die beiden aber von Beginn an auflaufen.

"Ich bin gespannt, wie es ist, wenn er dann neben mir steht. Vielleicht ist er mir bei Standards ja auch zugeteilt, das könnte dann vielleicht etwas komisch sein", gab Johannes zu. "Ich bin mir aber sicher, dass wir beide unser Spiel spielen werden."

Eine kleine Drohung sendete der große Bruder aber schon einmal vor ab. "Er hat mir schon gesagt, dass ich meine Schienbeinschoner nicht vergessen soll", scherzte der St.-Pauli-Angreifer in einem vereinsinternen Interview, der sich an viele intensive Zweikämpfe während der gemeinsamen Bremer Trainingseinheiten erinnerte.

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Die Geschwister machen keinen Hehl daraus, dass die Partie für sie etwas Besonderes ist. "Wir beide freuen uns schon sehr, uns wiederzusehen und gegeneinander zu spielen. Unsere Eltern werden auch da sein", sagte Johannes. Aber wem drücken die Eltern denn die Daumen? "Es wird das klassische Hoffen auf ein Unentschieden", so der FCSP-Angreifer.

SC Freiburg gegen FC St. Pauli: Eggestein-Brüder bestens über den anderen informiert

Johannes (r) geht mittlerweile als Stürmer für den FC St. Pauli auf Torejagd, Maximilian räumt für den SC Freiburg im Mittelfeld ab.
Johannes (r) geht mittlerweile als Stürmer für den FC St. Pauli auf Torejagd, Maximilian räumt für den SC Freiburg im Mittelfeld ab.  © Christian Charisius/dpa, Jan-Philipp Strobel/dpa

Beide Brüder kennen das jeweils andere Team bestens, schauen gegenseitig die Spiele des anderen. "Wann immer es passt, schaue ich mir Freiburgs Spiele und er sich unsere Spiele an. Es ist nicht nur das Interesse, wie wir beide spielen, sondern auch wie beide Mannschaften spielen", klärte Johannes auf.

Entsprechend werden die Kiezkicker von den Freiburgern auch nicht unterschätzt. SCF-Mittelfeldmann Maximilian beurteilte den Saisonstart des Gegners als "ein bisschen unglücklich". Gerade gegen RB Leipzig (0:0) hätten sie eine sehr ansprechende Leistung gezeigt. "Wir sind froh, dass wir neun Punkte haben, aber wir wollen nachlegen."

Gleiches gilt natürlich aber auch für St. Pauli, das an die Leistung von vergangenem Sonntag anknüpfen will. "Wenn uns das gelingt, dann ist in Freiburg definitiv was möglich. Letztendlich entscheiden Momente so ein Spiel. Wir wollen die Momente für uns entscheiden und dann wird man sehen, was am Ende herauskommt. Nach der sehr guten Leistung gegen Leipzig bin ich positiv gestimmt", so Johannes.

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Sofern die beiden Eggesteins am Samstag auflaufen, würden sie in der Rangliste der Brüder-Paare in der Bundesliga einen Platz gutmachen und an Joel und Marvin Matip (306 Einsätze) auf Rang 23 vorbeiziehen. Kommen Johannes und Maximilian in den kommenden 30 Partien ebenfalls zum Einsatz, gelingt ihnen sogar der Sprung unter die Top15.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa, Jan-Philipp Strobel/dpa

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