Polizeikosten-Urteil schlägt hohe Wellen: Das fürchtet St. Pauli jetzt

Hamburg - Wird es zukünftig richtig teuer? Nach dem Polizeikosten-Urteil des Bundesverfassungsgerichts sieht der FC St. Pauli schon hohe Rechnungen auf sich zukommen.

Im Millerntor-Stadion finden gerne mal Hochrisikospiele mit etlichen Polizeikräften statt. Muss der FC St. Pauli dafür zukünftig ordentlich blechen?
Im Millerntor-Stadion finden gerne mal Hochrisikospiele mit etlichen Polizeikräften statt. Muss der FC St. Pauli dafür zukünftig ordentlich blechen?  © Axel Heimken/dpa

Das Gericht hatte am heutigen Dienstag die Regelung, nach der die Bundesländer die Polizeikosten bei Hochrisikospielen den gastgebenden Vereinen in Rechnung stellen dürfen, als verfassungskonform eingestuft.

Der FCSP begrüßte anschließend zwar, dass es nun verfassungsrechtliche Klarheit gebe, äußerte sich aber sorgenvoll zu den daraus entstehenden Konsequenzen und den vielen offenen Fragen.

Die Hamburger fürchten vor allem eine Ungleichbehandlung sowie hohe Kosten wegen möglicher Attacken von feindlich eingestellten Gästefans.

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"Wir erleben zahlreiche Anfeindungen, weil wir beispielsweise für Diversität eintreten. Diese Anfeindungen können dazu führen, dass wir (...) öfter Hochrisikospiele durchführen müssen und dementsprechend höhere Kosten haben. Kosten, die anderen Clubs (...) nicht entstehen. Dies kann nicht im Sinne einer bundesweiten Gleichbehandlung sein", teilte der Verein mit.

Das gemeinsame Ziel von Behörden, Verbänden und Veranstaltern müsse es deshalb sein, Mittel und Ressourcen zu definieren, um zu einer Deeskalation und Reduzierung der Polizeipräsenz beizutragen.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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