Paqaradas tränenreicher Abschied vom FC St. Pauli: "Bei mir alle Dämme gebrochen"

Hamburg - Es wurde emotional! Leart Paqarada (28) hat am Sonntag beim 1:1-Unentschieden gegen den Karlsruher SC seinen letzten Auftritt im Trikot des FC St. Pauli bestritten und dann auch noch getroffen.

Leart Paqarada (28) jubelte nach seinem Tor und formte mit seinen Händen ein Herz.
Leart Paqarada (28) jubelte nach seinem Tor und formte mit seinen Händen ein Herz.  © Michael Schwartz/dpa

Es lief die 83. Minute am ausverkauften Millerntor. Auf der Auswechseltafel tauchte die Nummer 23 auf. Damit war klar: Die Zeit von Leart Paqarada beim FC St. Pauli war endgültig vorbei.

Unter Standing Ovations verließ der 28-Jährige den Platz. "Der Moment bei meiner Auswechslung war unfassbar", beschrieb er die Sekunden. "Es war so laut, ich war kurz vor den Tränen." Doch der Linksfuß, der in den zurückliegenden drei Jahren 102 Spiele für die Kiezkicker absolviert hatte, konnte sich noch einmal fangen - zumindest für einen Moment.

"Und dann fangen die Fans an "You'll Never Walk Alone" an zu singen. Da sind dann bei mir alle Dämme gebrochen", gab Paqarada zu. Um seine Emotionen zu verbergen, setzte er sich extra gegen die Sonne auf den Boden, wie er mit einem Lachen erklärte.

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"Das sind Momente, die man zwar genießt, die man aber in dem Moment noch gar nicht so verarbeiten kann", merkte er an.

Und dann erzielte Paqarada in seinem letzten Spiel ausgerechnet auch noch einen Treffer. "Wenn man sich das die Tage vorher erträumt hätte, wie ich mich hier verabschiede, dann natürlich genauso", gestand er.

Der Treffer fiel allerdings etwas glücklich. Der 28-Jährige kam nach einem Abpraller mit dem Rücken zum Tor an das Leder, drehte sich, legte sich den Ball auf seinen linken Fuß und traf zum Ausgleich.

Der Linksverteidiger traf zum 1:1-Endstand.
Der Linksverteidiger traf zum 1:1-Endstand.  © Michael Schwartz/dpa

Leart Paqarada bedankt sich beim FC St. Pauli für drei erfolgreiche Jahre

Der 28-Jährige verabschiedete sich nach 102 Pflichtspielen vom FC St. Pauli und seinen Fans.
Der 28-Jährige verabschiedete sich nach 102 Pflichtspielen vom FC St. Pauli und seinen Fans.  © Michael Schwartz/dpa

"Wieso auch immer, treffe ich das Tor mal wieder", erklärte er. "Obwohl ich ja sonst immer alles drüber und quer und irgendwo hinhaue." Doch das war am Samstag egal. Nachdem ihm seine Mitspieler in die Höhe hievten, stellte sich Paqarada auf den Mittelpunkt, breitete erst die Arme aus und formte anschließend mit seinen Händen ein Herz, dass er in alle Richtungen des Stadions zeigte.

Szenen, die bewiesen, wie sehr im der Verein ans Herz gewachsen war. "Die drei Jahre haben mich sportlich und menschlich extrem geprägt und weiter entwickelt", bedankte er sich. Seinen Teamkollegen traut er in der kommenden Saison einiges zu, auch wenn "die nächste Saison noch ein bisschen stärker wird, weil ja Mammut-Vereine runter kommen oder drin bleiben", erlaubte er sich eine kleine Stichelei gegen den HSV.

Seine Teamkollegen wünschten ihrem Kapitän ebenfalls alles Gute für die Zukunft. "Für Paqa freue ich mich, dass er nächstes Jahr Bundesliga spielen darf, bei einem richtig collen Verein. Ich wünsche ihm nur das Beste und hoffe, dass er mit dem FC erfolgreich sein wird", sagte sein Best-Buddy Marcel Hartel (26).

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Und wer weiß, vielleicht kreuzen sich die Wege von Leart Paqarada und dem FC St. Pauli ja irgendwann noch einmal.

Titelfoto: Michael Schwartz/dpa

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