Oladapo Afolayan packt den Hammer aus, doch seine unglaubliche Serie reißt

Hamburg - Alles hat ein Ende! Mit seinem späten Treffer zum 1:1-Ausgleich hatte Oladapo Afolayan (28) dem FC St. Pauli am Sonntag einen hochverdienten Punkte gegen Borussia Mönchengladbach gerettet. Doch durch das Remis ist seine unfassbare Siegesserie bei den Kiezkickern gerissen.

Oladapo Afolayan (28, l.) erlöste den FC St. Pauli mit seinem Ausgleichstreffer.
Oladapo Afolayan (28, l.) erlöste den FC St. Pauli mit seinem Ausgleichstreffer.  © IMAGO / Oliver Ruhnke

Afolayan hat schon leichtere Zeiten am Millerntor erlebt. In der vergangenen Meister-Saison gehörte er zu den Leistungsträgern, auch zu Saisonbeginn gehörte er regelmäßig der Startelf an, doch seit einigen Wochen findet sich der Engländer vermehrt auf der Ersatzbank wieder. Trainer Alexander Blessin (51) verpasste ihm einen kleinen Denkzettel, weil er mit der Defensivarbeit des Engländers nicht zufrieden war.

Und so musste er sich mit der Rolle des Jokers zufrieden geben. Genau diese füllte er am Sonntag perfekt aus. Fünf Minuten vor dem Ende bekam Afolayan den Ball in zentraler Position zugespielt, zog ab und erzielte mit fast 100 km/h den hochverdienten Ausgleich.

"Ich bin froh, für das Team getroffen zu haben", sagte er nach der Partie. "Die Jungs haben es nicht verdient gehabt zurückzuliegen. Sie haben sehr gut gespielt."

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Vor allem der Rückstand unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff hätte die Kiezkicker umwerfen können, tat es aber nicht. "Ich muss die Mannschaft loben, sie hat einfach weitergemacht und sich viele Chancen herausgespielt", so Afolayan. Eine davon nutzte er eben selbst.

Oladapo Afolayan mit Situation beim FC St. Pauli unzufrieden

Afolayan (r.) jubelte gemeinsam mit Jackson Irvine (32) über seinen Treffer. Gänzlich zufrieden ist er aktuell aber nicht.
Afolayan (r.) jubelte gemeinsam mit Jackson Irvine (32) über seinen Treffer. Gänzlich zufrieden ist er aktuell aber nicht.  © IMAGO / Kirchner-Media

"Es ist eine Qualität von Dapo, den Schuss aus der Distanz so zu setzen", lobte Johannes Eggestein (26) seinen Teamkollegen. Und auch Blessin erinnerte sich genau an zwei Momente unter der Woche: "Er hat im Training zwei Situationen gehabt, wo er von der Halbposition nach innen gezogen ist und abgezogen hat."

Wenige Momente später erklärte der Trainer erneut, warum es Afolayan derzeit schwer habe. "Er hat einen Leistungshänger gehabt, jetzt aber im Training gezeigt, dass er will. Er hat sich belohnt", sagte Blessin und fordert, "er muss aber weiter dran arbeiten. Ich hoffe, dass ihm der Treffer den nötigen Push für die letzten Spiele gibt.

Afolayan selbst bestätigte, dass er mit der aktuellen Situation nicht ganz zufrieden sei. "Natürlich will ich spielen, aber die Entscheidung liegt beim Trainer und die respektiere ich", erklärte er. "Für mich persönlich war es ein schöner Moment, aber es geht nur um das Team und darum, dass wir in der Bundesliga bleiben."

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Durch das Unentschieden riss für ihn persönlich allerdings eine wahnsinnige Serie. Seit seiner Ankunft im Januar 2023 hatte er bislang 14 Tore für St. Pauli erzielt, alle diese Spiele konnten gewonnen werden. Am Sonntag war es bei seinem 15. Tor nicht mehr der Fall. Dennoch hat sich Afolayan mit seinem Treffer zurückgemeldet und Ansprüche für mehr als nur 15 Minuten Spielzeit gestellt.

Titelfoto: IMAGO / Kirchner-Media

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