Hamburg - Sie müssen handeln! Beim FC St. Pauli herrscht spätestens seit dem vergangenen Wochenende im Tor Notstand. Entsprechend will der Verein auf der Position nachbessern.

Denn vor allem in der aktuellen Länderspielpause haben die Kiezkicker ein großes Problem: Kein Torwart aus dem Bundesliga-Kader steht zur Verfügung!

Sascha Burchert (34, Rücken- und Adduktorenprobleme) und Sören Ahlers (27, Knie-OP) fallen seit Monaten aus, Ben Voll (23) brach sich am Sonntag im Derby der U23 gegen den HSV den Unterkiefer und fällt auf unbestimmte Zeit. Zudem ist die Nummer eins Nikola Vasilj (28) bei der bosnischen Nationalmannschaft.

"Dass wir auf der Position was machen müssen, ist klar", wusste auch Trainer Alexander Blessin. "Das steht außer Frage. Es wäre sonst fahrlässig." Denn sollte - was niemand hofft - auch noch Vasilj ausfallen, stünden nur noch die beiden 19-jährigen U23-Keeper Kevin Jendrzej und Ronny Seibt zur Verfügung.

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"Jetzt müssen wir gucken, was der Markt hergibt und was für Optionen wir haben", erklärte Blessin weiter und bestätigte, dass Sportchef Andreas Bornemann (53) und Chefscout Jan Sandmann (46) bereits auf der Suche seien. "Da waren schon ein paar interessante dabei."

Doch wer kommt überhaupt infrage? Aufgrund des geschlossenen Transferfensters stehen nur vertragslose Torhüter zur Verfügung.

Ein möglicher Kandidat wäre Philipp Kühn (32), der bis zum Sommer beim Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück unter Vertrag stand und sich aktuell bei Preußen Münster im Training befindet, weil dort ebenfalls Notstand zwischen den Pfosten herrscht. Einziges Problem: Aufgrund seiner VfL-Vergangenheit ist er bei den Fans unerwünscht.

Ebenfalls in den Fokus könnte Tomas Koubek (34) rücken. Der Tscheche war fünf Jahre lang beim FC Augsburg, absolvierte dort aber nur 38 Erstliga-Partien.

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Ebenfalls ohne Vertrag sind der ehemalige BVB-Nachwuchskeeper Eric Oelschläger (29), der zuletzt in den Niederlanden beim FC Emmen aktiv war, oder aber auch Loris Karius (31, Newcastle United).

Eine weitere Option, die sowohl Blessin als auch Torwart-Trainer Sven Van Der Jeugt (44) kennen, ist Maxime Kali Wenssens (22), der bis zum Sommer zum Kader von Union Saint-Gilloise stand. Die nächsten Tage werden wohl eine Entscheidung herbeiführen.