Neu-St.-Pauli-Coach Alexander Blessin: "Hat mich einfach extrem gereizt"

Hamburg - Ein vielversprechender Start: Am heutigen Donnerstag hat sich Alexander Blessin (51) in einer Pressekonferenz als neuer Cheftrainer des FC St. Pauli vorgestellt. Er machte einen abgeklärten, aber auch tatkräftigen Eindruck.

Sie wollen den FC St. Pauli zusammen in der Bundesliga etablieren. Sportchef Andreas Bornemann (52, l.) und Neu-Coach Alexander Blessin (51).
Sie wollen den FC St. Pauli zusammen in der Bundesliga etablieren. Sportchef Andreas Bornemann (52, l.) und Neu-Coach Alexander Blessin (51).  © TAG24/Bastian Küsel

Wie in der offiziellen Mitteilung, mit der die Kiezkicker am Vormittag die Verpflichtung des gebürtigen Stuttgarters bekannt gegeben hatten, hob der 51-Jährige zu Beginn die Strahlkraft des FCSP hervor.

Anschließend ging er auf die Gespräche mit Sportchef Andreas Bornemann (52) ein: "Am Anfang war es Neugier. Je mehr wir geredet haben, desto spannender wurde es für mich. St. Pauli hat mich einfach extrem gereizt", verdeutlichte er.

Bornemann wiederum erläuterte, weshalb sich der Klub für Blessin als Nachfolger von Fabian Hürzeler (31) entschied: "Wir haben ein Anforderungsprofil erstellt und geschaut, wer zu uns und der Mannschaft passt. Alex hat alle Punkte erfüllt. Wir sind sehr froh, dass er jetzt hier bei uns ist."

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Der neue Coach, der erstmals eine Pressekonferenz in seiner Muttersprache abhalten durfte, offenbarte: "Ich hatte jetzt nie den klaren Karriereplan, dass ich unbedingt in Deutschland oder der Bundesliga Trainer sein muss. Jetzt habe ich aber ungeheure Lust auf die Liga und St. Pauli."

Ein "Abenteuer" sei das Kapitel aber nicht für ihn: "Es geht darum, eine Balance zu finden und die richtige Mentalität auf den Platz zu bringen." Im Vergleich zur Vorsaison erklärte er: "Wir werden weniger Ballbesitzzeit haben. Es gibt aber auch Facetten, die wir beibehalten wollen."

FCSP-Coach Alexander Blessin: Neues Wohnzimmer hat er, aber noch keine Wohnung

Der 51-Jährige darf das Millerntor-Stadion nun sein neues "Wohnzimmer" nennen. Eine Wohnung in Hamburg hat der Schwabe aber noch nicht gefunden.
Der 51-Jährige darf das Millerntor-Stadion nun sein neues "Wohnzimmer" nennen. Eine Wohnung in Hamburg hat der Schwabe aber noch nicht gefunden.  © Marcus Brandt/dpa

Wirklichen Kontakt zu den Spielern habe der 51-Jährige noch nicht gehabt. "Nur mit Philipp Treu konnte ich ein paar Worte sprechen. Den Rest der Mannschaft lerne ich beim Trainingsstart kennen." Der ist für den 8. Juli angesetzt.

Zum Kader sei er mit Planer Bornemann bereits im Austausch. Dass mit Marcel Hartel (28) der Topscorer der Vorsaison nicht mehr mit an Bord ist, sei "ein Brett", aber auch eine Chance für die anderen Spieler, einen Schritt zu machen.

Bezüglich möglicher Neuverpflichtungen hielten sich der 51-Jährige und Bornemann bedeckt. "Alex muss jetzt erst einmal Eindrücke sammeln, dann gehen wir mit Hochdruck gemeinsam die weitere Kaderplanung an", unterstrich der Sportchef.

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Systemtechnisch sei er flexibel, auch wenn er eine Formation mit Dreierkette und zwei Stürmern präferiere, betonte Blessin. "Grundsätzlich will ich aber einfach immer die besten Spieler auf dem Platz haben."

Das Wichtigste sei für ihn jetzt aber erst mal, schnell eine Wohnung in Hamburg zu finden: "Das Hotelleben mag ich nicht so. Ich muss mich auch mal zurückziehen können" - Blessins neues "Wohnzimmer" ist so oder so ab jetzt das Millerntor-Stadion.

Titelfoto: TAG24/Bastian Küsel

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