Nach Randale im 96-Block: FC St. Pauli bezieht Stellung zu Gewalt-Szenen

Hamburg - Es waren hässliche Szenen! Der FC St. Pauli hat einen Tag nach der Randale im Gäste-Fanblock von Hannover 96 eine Stellungnahme abgegeben.

Einsatzkräfte der Polizei wurden nach dem Einsatz von Pfefferspray massiv von den 96-Fans attackiert.
Einsatzkräfte der Polizei wurden nach dem Einsatz von Pfefferspray massiv von den 96-Fans attackiert.  © Axel Heimken/dpa

Wie die Polizei geht auch der Verein anhand der Video-Aufnahmen davon aus, dass es innerhalb der Gäste-Fans zu einer Auseinandersetzung gekommen war. Daraufhin entschied sich die Polizei, in diesen Bereich einzudringen. Dabei wurden die Einsatzkräfte aufs Schärfste attackiert und mit Gegenständen beworfen.

Für Aufsehen sorgte der massive und unangebrachte Einsatz von Pfefferspray aus dem Innenraum, den der Zweitligist öffentlich hinterfragte.

Daraufhin eskalierte die Situation noch mehr, Becher und Stangen flogen nicht nur auf die Polizeikräfte, sondern auch auf unschuldige FCSP-Anhänger auf der Haupttribüne, wie der Verein erklärte.

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Zudem sollen es auch zu Übergriffe auf Sanitäter und Rettungswagen gekommen sein. Die Helfer wurden beleidigt, bespuckt und mit Gegenständen beworfen. Aus Sicherheitsgründen zogen sie sich zurück. Wie schon bei einigen vorherigen Partien wurde auch die Toilettenanlage im Gäste-Bereich durch die 96-Vandalen beschädigt.

St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich verurteilt Vorkommnisse aufs Schärfste

FCSP-Präsident Oke Göttlich (47) zeigte sich von den Bildern schockiert.
FCSP-Präsident Oke Göttlich (47) zeigte sich von den Bildern schockiert.  © Philipp Szyza/dpa

Doch nicht nur im Stadion ging es rund, auch außerhalb des Millerntors kam es zu Ausschreitungen. Einige FCSP-Fans attackierten hier die Polizei. Ein Beamter erlitt durch den Wurf einer Gehwegplatte oder eines ähnlichen Gegenstands einen Wadenbeinbruch und liege laut Verein im Krankenhaus.

Das Fazit der Randale: 17 verletzte Einsatzkräfte der Polizei und mindestens 15 verletzte Fans. Aufgrund des massiven Einsatzes von Pfefferspray dürfte diese aber deutlich höher liegen. Die Fanhilfe Hannover bestätigte dies und sprach auch von Schwerverletzten.

Der FC St. Pauli zeigte sich entsetzt über die Gewaltexzesse in seinem Stadion und verurteilt die Vorkommnisse aufs Schärfste, so ein Sprecher.

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Präsident Oke Göttlich (47) sagte dazu: "Wir hatten uns auf ein Fußballfest zweier starker Teams gefreut, aber was von diesem Abend bleibt, sind verstörende Eindrücke, die Fußball- und Fankultur schwer beschädigen und hoffentlich nicht zu weiteren Eskalationen führen. Alle beteiligten Parteien sind angehalten zu deeskalieren."

Der Verein werde sich nun über mögliche Konsequenzen beraten. Göttlich bedankte sich in seiner Erklärung bei allen beteiligten Person, die schlichtend eingegriffen hätten und wünschte allen Verletzten eine schnelle Genesung.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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