Kroos-Brüder stänkern gegen den HSV und loben St. Pauli
Hamburg - Fußball-Star Toni Kroos (33, Real Madrid) und sein Bruder Felix (32, Ex-Profi unter anderem bei Werder Bremen und Union Berlin) haben sich in der aktuellen Folge ihres gemeinsamen Podcasts "Einfach mal luppen" ausführlich über den FC St. Pauli und den Hamburger SV ausgetauscht. Die beiden Vereine kommen dabei unterschiedlich gut weg.
Der HSV musste in der Vergangenheit von den beiden Brüdern immer wieder harte Kritik einstecken. Allen voran Toni nutzte jede sich bietende Gelegenheit aus und stichelte gegen die Rothosen. Umso verblüffender war es, als er vor wenigen Wochen die Walter-Elf als Aufsteiger nannte.
Darauf verwies der Weltmeister von 2014 auch in der neuesten Ausgabe des Podcasts, ehe er erneut los lederte. Der Madrid-Star ging dabei auf die Zuschrift eines Hörers ein, die von Felix vorgetragen wurde. Der Mann war wohl HSV-Fan, denn er lobte zwar den Podcast, die Sticheleien gegen den HSV würden ihm allerdings nicht gefallen.
Toni ergriff das Wort und verteidigte sich zunächst. "Wir haben beide den HSV auf eins gesetzt", erklärte der 33-Jährige, bevor er den entscheidenden Satz sagte: "Und das war schon wieder optimistisch."
Ex-Profi Felix nahm den Ball gekonnt auf und lachte: "Die haben halt Probleme mit Aufsteigern, kannst du auch nicht ändern." Damit spielte er auf die schwachen HSV-Auftritte gegen den SV Elversberg (1:2), den VfL Osnabrück (1:2) und den SV Wehen Wiesbaden (1:1) an. "Zum Glück, dass es nur drei sind", stichelte Toni weiter.
Da war wieder, der immer wiederkehrende HSV-Nörgler Toni Kroos!
Felix Kroos macht den FC St. Pauli zum Aufsteiger: "Das Beste, was ich gesehen habe"
Weitaus positiver äußerte sich Bruder Felix über den Nachbarn FC St. Pauli. Den hatte der 32-Jährige als Sport1-Experte zuletzt live am Millerntor beim 5:1-Sieg über den 1. FC Nürnberg verfolgt.
"Ich muss sagen, und ich habe in den letzten Jahren viel zweite Liga gesehen und selber gespielt", begann er, "von den letzten Jahren, ich würde jetzt mal so auf die letzten zehn Jahre gehen, ist der St.-Pauli-Fußball, den ich da gesehen habe, und den man die Saison über schon sieht, der beste, den ich in dem Zeitraum gesehen habe."
Und das war noch nicht alles, Felix lobte die Kiezkicker weiter. "Wie sie spielen, als Zweitliga-Mannschaft fußballerisch, aber auch von der Intensität und der Power gegen den Ball, da muss ich sagen: Hut ab", gab er zu. "Wenn sie das so konservieren können die Saison über, dann steigen sie sicher auf. Ich muss sagen, dass war richtig schön anzusehen."
Der Ex-Werder-Profi habe selten so eine Art von Fußball in der zweiten Liga gesehen. "Und die dann auch erfolgreich", wunderte er sich ein wenig. Dennoch dürften diese Worte am Millerntor mit Wohlwollen aufgenommen werden.
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