Hamburg - Der Jubel war groß! Der FC St. Pauli kehrte im Sommer nach 13 Jahren zurück in die Bundesliga. TAG24 hat auf das erfolgreiche Jahr 2024 zurückgeblickt. Hier kommt der zweite Teil mit den Monaten April bis Juni.
April: Dixi-Klos für Hansa-Fans und sichere Relegation
Der April startete alles andere als rosig für die Kiezkicker. Die Hürzeler-Elf verlor zunächst beim Karlsruher SC mit 1:2, am heimischen Millerntor setzte es bittere 3:4-Pleite gegen die SV Elversberg. Doppelt ärgerlich: Philipp Treu zog sich einen Wadenbeinbruch zu und fiel bis zum Saisonaus.
Bei der Partie wurde auch einem verstorbenem Fan auf der Anreise nach Karlsruhe gedacht.
Durch die zwei Niederlagen fand sich St. Pauli mittlerweile nur noch auf Rang zwei wieder, der Vorsprung betrug aber immer noch fünf Zähler.
Mit dem 2:1-Sieg bei Hannover 96 konnte der Bock umgestoßen werden. Es folgte ein weiterer 1:0-Erfolg gegen Erzrivale Hansa Rostock. Der Aufstieg war nun zum Greifen nahe, die Relegation bereits eingetütet. Statt des Fanliedes des Gegners gab es für Kogge-Fans den umgedichteten Song "Für Hansa-Fans nur Dixi-Klos".
Zudem erfreulich: Nach Hürzeler verlängerte auch sein Co-Trainer Peter Nemeth seinen Vertrag.
Mai: FC St. Pauli holt die Meisterschaft, verliert aber Marcel Hartel
Ausgerechnet im Derby beim HSV hätte der Aufstieg perfekt gemacht werden können, doch Robert Glatzel machte den Kiezkickern mit seinem Treffer einen Strich durch die Rechnung. Dann aber eben die Woche darauf! Der VfL Osnabrück wurde mit 3:1 besiegt, die Rückkehr in die Bundesliga nach 13 Jahren war perfekt. Der Jubel kannte keine Grenzen.
Am letzten Spieltag konnte St. Pauli dann sogar noch die Meisterschaft feiern, weil Holstein Kiel patzte. Andreas Albers und Danel Sinani drehten die Partie in Regensburg und sicherten so den 2:1-Erfolg.
Am Tag darauf kam es in Hamburg zur großen Meisterfeier. Erst ging es ins Rathaus zu Bürgermeister Peter Tschentscher (58, SPD), anschließend wurde mit Zehntausenden Fans auf dem Spielbudenplatz gefeiert. Lautstark grölte Hürzeler ins Mikro, dass man die erste Liga nur gemeinsam schaffen könne.
Während Torwart-Trainer Marco Knoop seinen Vertrag verlängerte, verkündete Top-Scorer Marcel Hartel hingegen seinen Abschied. Ein Riesenschock für die Kiezkicker.
Eric Smith wurde erstmals für die schwedische Nationalmannschaft nominiert. Er musste den Trip aber, wie so viele Male in der Zukunft, absagen und weiter auf sein Debüt warten.
Juni: Hürzeler verlässt St. Pauli trotz Aufstieg und wechselt in die Premier League
Kaum war die Saison vorbei und der Aufstiegskater endlich weg, mussten sich die Verantwortlichen mit dem Interesse von Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion an Hürzeler auseinandersetzen. Die Engländer machten Ernst und schnappten sich den 31-Jährigen für die Rekordablöse von 6,5 Millionen Euro.
Ein Nachfolger war schnell gefunden. Alexander Blessin wurde von Belgiens Vize-Meister und Pokalsieger Union St. Gilousse geholt.
Personell drehte sich auch das Spielerkarussell. Mittelfeldspieler Robert Wagner kam per Leihe aus Freiburg, Torwart Ben Voll vom Drittligisten Viktoria Köln. Zudem wurde Scott Banks fest verpflichtet.
U17-Welt- und Europameister Eric da Silva Moreira verließ hingegen den Verein. Er unterschrieb bei Nottingham Forrest. Für die Profis absolvierte er immerhin einen Kurzeinsatz.
Nach seinem Abschied fand auch Marcel Hartel einen neuen Verein: St. Louis FC in der amerikanischen MLS. Zudem wurde der auslaufende Vertrag von Etienne Amenyido nicht verlängert. Er unterschrieb Mitte Juli bei Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster.
Die DFB-Pokalauslosung bescherte den Kiezkickern Rot-Weiß Erfurt als Los.