Hertha-Profi Jeremy Dudziak vor Duell mit Ex-Klub St. Pauli: "Vorfreude ist sehr groß"
Berlin/Hamburg - Kein Spiel wie jedes andere: Jeremy Dudziak (28) spielte von 2015 bis 2019 für den FC St. Pauli, am Samstagabend (20.30 Uhr) trifft er mit Hertha BSC im Zweitliga-Topspiel auf die Kiezkicker.
"Die Vorfreude auf das Spiel ist sehr groß. St. Pauli ist ein Verein, für den ich vier Jahre gespielt habe und bei dem ich meine ersten Schritte im Profi-Bereich gemacht habe. Da kommen viele Erinnerungen hoch", erklärte der 28-Jährige im Interview mit TAG24.
Die Jahre beim FCSP seien "eine großartige Zeit" gewesen, an die er gern zurückdenke, verdeutlichte der gebürtige Hamburger. "Ich habe so viel gelernt, so viele besondere Menschen kennengelernt und bin dort vor allem auch als Mensch gereift."
Regelmäßigen Kontakt zu dem Verein habe er allerdings nicht mehr - kein Wunder, spielt doch keiner seiner damaligen Teamkollegen noch für die Braun-Weißen. Nichtsdestotrotz werde es ein "besonderes Spiel" für ihn.
Er erwarte eine "großartige Kulisse" im Olympiastadion, unterstrich der Linksfuß, der sogleich auch verriet, worauf es am Samstag ankomme.
"Es wird wichtig sein, mutig zu spielen – defensiv wie offensiv. Wir müssen aktiv verteidigen und in Ballbesitzphasen behutsam mit dem Ball umgehen. Jeder von uns muss Vollgas geben und alles reinwerfen", forderte der Edeltechniker.
Jeremy Dudziak fühlt sich bei Hertha BSC wohl: "Ich bin angekommen"
Nach einem schwachen Saisonstart mit drei Niederlagen und 0:5-Toren hat die Alte Dame mittlerweile in die Spur gefunden und von den vergangenen vier Partien drei gewonnen. In jeder Begegnung stand Dudziak in der Startelf.
"Wir hätten sicherlich mehr Spiele gewinnen können, aber wenn man bedenkt, wie groß der Umbruch war, der im Kader stattgefunden hat, betrachte ich das im Nachhinein relativ entspannt", fasste der 28-Jährige den Saisonstart zusammen.
Bei den Pleiten habe es seiner Meinung nach aber an Überzeugung und dem richtigen Zusammenspiel im letzten Drittel sowie am Glauben in sich selbst gefehlt, analysierte der ehemalige tunesische Nationalspieler (ein Länderspiel).
Sein persönliches Fazit zu den ersten Wochen in Berlin falle aber "sehr positiv" aus: "Ich wurde sehr gut in der Mannschaft aufgenommen. Ein paar Jungs kannte ich bereits, das hat es mir auch noch einmal leichter gemacht. Ich würde sagen, ich bin angekommen", bekräftigte er.
Abschließend sprach Dudziak auch noch über den Aufstiegskampf in der 2. Liga, erklärte: "Ich persönlich sehe den HSV, St. Pauli und Düsseldorf weit vorne, auch Schalke sollte man noch nicht abschreiben." Die Hertha wolle aber natürlich auch ihre Hausaufgaben erledigen - und damit am Samstag beginnen.
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