Hat St.-Pauli-Sportchef Bornemann erneut ein goldenes Händchen im Winter?

Hamburg - Transfers in der Winterpause sind immer so eine Sache: Oftmals resultieren sie aus schlechten Entscheidungen im Sommer oder aus sportlich schlechten Ergebnissen. Beim FC St. Pauli hingegen haben Neuverpflichtungen zum Jahreswechsel System, Sportchef Andreas Bornemann (53) landete bereits mehrfach einen Volltreffer.

St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann (53) bewies bei Wintertransfers oftmals ein goldenes Händchen.
St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann (53) bewies bei Wintertransfers oftmals ein goldenes Händchen.  © Harry Langer/dpa

Der 53-Jährige ist bei den Kiezkickern seit Sommer 2019 im Amt und hat im Winter bereits 15-mal zugeschlagen. In dieser Saison holte Bornemann vier Profis ans Millerntor, zwei von ihnen kann man getrost schon jetzt als echte Verstärkungen bezeichnen.

Die beiden Leihspieler Noah Weißhaupt (23/SC Freiburg) und James Sands (24/New York City FC) gehören seit drei Spieltagen zur Startelf und haben gezeigt, warum sie geholt worden sind. Weißhaupt sorgt über außen für Gefahr und sorgt für die nötige Breite im Kader, Sands kann defensiv verschiedene Rolle spielen und übertrumpft in Sachen Laufstrecke sogar Jackson Irvine (31).

Und auch Siebe van der Heyden (26/geliehen von RCD Mallorca) und Abdoulie Ceesay (20) durften bereits Bundesliga-Luft schnuppern. Während Ceesay ein Investment in die Zukunft ist, könnte van der Heyden aufgrund der Saliakas-Verletzung in den kommenden Wochen öfter gefragt sein.

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Ein Jahr zuvor, im Winter 2024, hatte Bornemann doppelt zugeschlagen und vor allem bei Aljoscha Kemlein (20/ausgeliehen von Union Berlin) ein goldenes Händchen bewiesen. Der Mittelfeldspieler kam in allen 17 Partien zum Einsatz und war ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Aufstieg. Erik Ahlstrand (23) kam bislang nur auf wenige Kurzeinsätze und blieb vieles schuldig.

Andreas Bornemann holte zahlreiche jetzige Leistungsträger im Winter

Eric Smith (28) wurde im Winter 2022 ans Millerntor geholt und ist heute ein absoluter Top-Star der Kiezkicker.
Eric Smith (28) wurde im Winter 2022 ans Millerntor geholt und ist heute ein absoluter Top-Star der Kiezkicker.  © Christian Charisius/dpa

Auch wenn der Aufstieg erst im Sommer 2024 gelang, waren die Neuverpflichtungen im Winter 2023 ein Glücksgriff für St. Pauli. Karol Mets (31) wurde aus Luzern ausgeliehen und später fest verpflichtet, Oladapo Afolayan (27) und Elias Saad (25) entpuppten sich ebenfalls als Volltreffer. Das Trio hatte großen Anteil am Aufschwung der Kiezkicker unter Trainer Fabian Hürzeler (31). Spätestens mit dem Aufstieg wurden diese Transfers gekrönt.

Über Maurides (30) ließ sich das leider nicht sagen. Der Brasilianer schoss sich selbst ins Abseits, als er im Sommer mit Überwicht nach Hamburg zurückgekehrt war. Er kam lediglich auf 17 Einsätze und blieb ohne Tor. Wurde jüngst nach Ungarn verliehen und trifft dort.

2022 blieb es im Winter am Millerntor ruhig, ganz anders als ein Jahr zuvor. Da hatte Bornemann fünfmal zugeschlagen und trägt zum Teil noch heute die Früchte davon. Ein gewisser Eric Smith (28) wurde damals vom KAA Gent ausgeliehen und im Sommer fest verpflichtet. Der Schwede gehört auch heute noch zu den Top-Stars der Kiezkicker und ist getrost einer der Königstransfers der Sportchefs.

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Ebenfalls bis heute dabei ist Adam Dzwigala (28). Der damalige vereinslose Pole ist auch heute noch für die Kiezkicker aktiv und gilt aufgrund seiner soliden Spielweise als Mister Zuverlässig, der immer zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird.

Omar Marmoush glänzte als Leihspieler beim FC St. Pauli

Top waren auch die Leihen von Keeper Dejan Stojanovic (31/FC Middlesborough) und Omar Marmoush (25/VfL Wolfsburg). Der eine hielt seinen Kasten in 19 Partien fünfmal sauber, der andere schoss sieben Tore in 21 Partien. Am Ende trugen beide damit maßgeblich zum Klassenerhalt bei.

Das tat auch Tore Reginiussen (38). Die norwegische Abwehrkante kam auf 402 Minuten verteilt auf zehn Einsätze. Es war also nicht alles Gold was glänzt, aber ein Großteil, den Andreas Bornemann zu St. Pauli holte.

Titelfoto: Harry Langer/dpa

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