Hamburg - Wer ersetzt sie? Der FC St. Pauli muss in den kommenden Wochen auf Manolis Saliakas (28) und Morgan Guilavogui (26) verzichten. Trainer Alexander Blessin (51) hat mehrere Optionen, um die rechte Seite der Kiezkicker neu aufzustellen.

Die erste schlechte Nachricht flatterte den Kiezkickern am Montag ins Haus. Saliakas hatte sich gegen Augsburg eine muskuläre Verletzung im rechten Oberschenkel zugezogen. Am Mittwoch folgte die zweite: Guilavogui erlitt in demselben Spiel einen Haarriss am rechten Kahnbein.

Damit fällt die Stammbesetzung auf rechts bis auf Weiteres aus. Vor allem der Ausfall Guilavoguis schmerzt, da er mit fünf Treffern, drei davon in den vergangenen drei Partien, nicht nur der beste Torschütze des Teams ist, sondern zuletzt auch der formstärkste Akteur war.

Kandidaten für seine Position gibt es einige: Mit Elias Saad (25), Noah Weißhaupt (23) und Oladapo Afolayan (27) stünde ein Trio bereits, was sich allerdings auf der gegenüberliegenden linken Seite wohler fühlt. Zwei von ihnen dürften gegen RB Leipzig am Sonntag (17.30 Uhr) dennoch in der Startelf stehen.

Denn Weißhaupt macht seine Sache seit seiner Ankunft ordentlich, gilt auf links als gesetzt. Saad hatte nach seinem Comeback gegen Augsburg laut Blessin zwar "ein paar gute Aktionen", dennoch dürfte seine Luft nicht für 90 Minuten reichen.

Vieles deutet daher auf Afolayan hin, auch wenn sein Trainer ihn zuletzt aufgrund seines mangelnden Defensivverhaltens anzählte. Immerhin spielte der Engländer in der Aufstiegssaison auf dem rechten Flügel groß auf.

Hinten rechts sieht die Situation ein wenig anders aus. Fin Stevens (21) stünde als Ersatz bereits, feierte gegen Augsburg aber erst jüngst sein Bundesliga-Debüt. Der Waliser konnte auch ansonsten in den Testspielen nicht wirklich überzeugen.

Vermutlich wird Philipp Treu (23) von der linken auf die rechte Seite wechseln, sodass Blessin entscheiden muss, wer dort hinten ran darf. Denn hier hat er weitaus mehr Option.

Seit Wochenbeginn steht Lars Ritzka (26) nach seiner Verletzung auf dem Rasen und könnte direkt gefragt sein. Zieht er die Woche komplett durch, wäre er wohl die erste Alternative.

Möglich wäre allerdings auch ein Einsatz von Neuzugang Siebe Van der Heyden (26), der gegen Augsburg schon kurz ran durfte. Der Belgier legte allerdings einen übermotivierten Auftritt hin und müsste sich zunächst einmal zügeln, um in Leipzig eine Startelf-Option zu sein.