Gelingt dem FC St. Pauli noch der Aufstieg? Heimsiege werden zum Muss, auswärts warten die Top 3

Hamburg - Was ist noch drin? Mit der Rekordserie von acht Siegen in Folge hat sich der FC St. Pauli in der Tabelle nach oben katapultiert. Aus dem Abstiegskandidaten zur Winterpause ist nun ein heißer Aufstiegsaspirant geworden. TAG24 hat das Restprogramm der Kiezkicker unter die Lupe genommen und analysiert, ob ihnen der große Coup noch zuzutrauen ist.

Lukas Daschner (24, l.) und Oladapo Afolayan (25, r.) befinden sich derzeit mit dem FC St. Pauli in Lauferstellung.
Lukas Daschner (24, l.) und Oladapo Afolayan (25, r.) befinden sich derzeit mit dem FC St. Pauli in Lauferstellung.  © Uwe Anspach/dpa

In der Länderspielpause können die Spieler des FC St. Pauli Luft holen, Luft holen für das, was noch auf sie wartet. Aktuell liegen sie mit 41 Zählern auf dem fünften Rang und haben die magische 40-Punkte-Marke bereits geknackt - wer hätte das nach der Hinrunde gedacht!

Während der Vorsprung auf den Tabellen-16. Eintracht Braunschweig mittlerweile 16 Punkte beträgt, ist der Abstand nach oben deutlich geringer geworden. Der Dritte HSV ist noch acht Pünktchen entfernt - zur Winterpause waren es noch 17. Und der Frühling kommt erst noch!

Am Millerntor hielten sich die Verantwortlichen und auch die Spieler mit großen Kampfansagen zurück. Bis auf Eric Smith (26), der nach dem 5:0-Sieg beim SV Sandhausen zum Angriff blies. "Uns gefällt es, der Jäger zu sein. Natürlich ist es etwas Spezielles, dass es jetzt der HSV ist, den wir jagen. Hoffentlich werden wir sie kriegen", hatte der Schwede erklärt.

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Aber wie realistisch ist das überhaupt? Die Auswärtsspiele im April werden es zeigen.

Aufgrund der aktuellen Form, die hoffentlich in der Länderspielpause konserviert werden kann, werden die drei Heimspiele gegen die Abstiegskandidaten Jahn Regensburg (14., 1. April), Eintracht Braunschweig (16., 16. April) und Arminia Bielefeld (15., 29. April) zwar keine Selbstläufer, aber neun Punkte scheinen auch nicht im Bereich des Unmöglichen.

Kommt es am 21. April im Derby beim HSV zum großen Aufstiegs-Showdown?

Im Derby-Hinspiel, das St. Pauli mit 3:0 gewann, ging es heiß her.
Im Derby-Hinspiel, das St. Pauli mit 3:0 gewann, ging es heiß her.  © Marcus Brandt/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Zwischen diesen Partien am Millerntor liegen allerdings zwei Auswärtspartien, die es in sich haben. Am Ostersamstag reist die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler (30) zum 1. FC Heidenheim (2., 8. April).

Nachdem die Reisen an die Bregenz lange Zeit von Misserfolg gekrönt waren, konnte St. Pauli die letzten beiden Auswärtsspiele spektakulär (4:3 und 4:2) gewinnen. Zudem ist man gegen das Team von Frank Schmidt (49) seit sechs Spielen ohne Niederlage. Die Begegnung hat auf jeden Fall schon Endspiel-Charakter für die Kiezkicker.

Je nach Ausgang und je nachdem, was der HSV macht, könnte es somit am 21. April im Volksparkstadion zum großen Showdown im Derby kommen. Welcher Fußball-Fan würde sich so eine Konstellation nicht wünschen, wenn beide Hamburger Vereine um den Aufstieg kämpfen.

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Sollte St. Pauli nach all diesen Partien im April immer noch im Aufstiegsrennen sein, wartet Anfang Mai der nächste Auswärtskracher auf die Boys in brown. Am 6. Mai wartet der aktuelle Tabellenführer SV Darmstadt 98 auf die Kiezkicker.

FC St. Pauli muss im Aufstiegsrennen auf Patzer der Konkurrenz hoffen

Es folgt das Heimspiel gegen den Vierten Fortuna Düsseldorf (13. Mai), die sich ebenfalls noch Hoffnungen auf den Aufstieg macht.

Zum Abschluss geht es für die Kiezkicker an die Förde zum Nord-Derby bei Holstein Kiel (8., 19. Mai), ehe am letzten Spieltag der Karlsruher SC (8., 28. Mai) ans Millerntor reist.

Fazit: Auch wenn St. Pauli es nicht selbst in der Hand hat und auf Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen ist, so steht fest, dass vor allem in den Heimspielen Siege hermüssen, damit St. Pauli in den direkten Duellen bei den Top-Teams der Liga den Abstand verkürzen kann. Ganz unrealistisch ist der ganz große Coup also nicht.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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