"Frustrierend!" FC St. Pauli steht nach starker Leistung wieder mit leeren Händen da

Hamburg - Neues Jahr, altes Leid! Die Enttäuschung stand dem FC St. Pauli nach der 0:1-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt ins Gesicht geschrieben. Wieder einmal hatten die Kiezkicker gegen ein Top-Team der Liga mitgehalten, wieder einmal standen sie aber am Ende mit leeren Händen da.

Mund abputzen und weitermachen! St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine (31) blickte trotz der Niederlage zuversichtlich in die kommenden Wochen.
Mund abputzen und weitermachen! St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine (31) blickte trotz der Niederlage zuversichtlich in die kommenden Wochen.  © Gregor Fischer/dpa

Die ersten 20 bis 30 Minuten hätte den St.-Pauli-Fans angst und bange werden können. Zu dominant traten die Gäste aus Hessen auf, zu temporeich war ihr Spiel nach vorne. "Furchtbar", nannte Eric Smith (28) das Gefühl, gegen die pfeilschnellen Angreifer Omar Marmoush (25) und Hugo Ekitiké (22) antreten zu müssen.

Als dann auch noch der zu diesem Zeitpunkt längst überfällige Führungstreffer der Eintracht gefallen war, schwante manch einem Böses. "Bis zum Gegentor hatten wir gerade den Mut betreffend Probleme", erkannte auch Trainer Alexander Blessin (51).

Bis auf eine große Chance von Morgan Guilavogui (26) war die Offensive blass geblieben. Doch nach dem Gegentor schwamm sich St. Pauli ein wenig frei. "Wir waren gieriger und galliger", befand Blessin.

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Vor allem offensiv traten die Hausherren nun mehr in Erscheinung. Zweimal vergab Kapitän Jackson Irvine (31), in der Nachspielzeit setzte Carlo Boukhalfa (25) einen Schuss an den Pfosten.

Wieder einmal steht bei St. Pauli zu Hause die Null

Die Kiezkicker um Morgan Guilavogui (26, r) erspielten sich zahlreiche Chancen, trafen aber das Tor nicht.
Die Kiezkicker um Morgan Guilavogui (26, r) erspielten sich zahlreiche Chancen, trafen aber das Tor nicht.  © Gregor Fischer/dpa

Mit Beginn der zweiten 45 Minuten konnten die Kiezkicker immer mehr Druck aufbauen und sich Chancen herausspielen. "Es ist gut, dass wir sie uns erarbeitet haben", urteilte Blessin, schob aber auch nach, "jetzt müssen wir die Dinger nur noch machen." Vor allem der Ausfall von Johannes Eggestein (26), der sich am Morgen mit Magen-Darm-Problemen abgemeldet hatte, wog schwer.

Weil am Ende sämtliche Schüsse ihren Weg ins Tor nicht fanden, blieb trotz 18 Versuchen - wie schon in sieben der acht Heimspiele zuvor - die Null stehen. "Wenn man die Tore nicht macht, dann wird es schwer. Gerade zu Hause haben wir viel zu viele Punkte verschenkt", ärgerte sich Hauke Wahl (30).

Teamkollege Smith fasste es treffender zusammen: "Der Unterschied war, dass Frankfurt getroffen hat und wir nicht."

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Trotz der Niederlage kann und will St. Pauli auf der gezeigten Leistung aufbauen. "Wenn wir auf diesem Niveau spielen, haben wir die Chance, jedes Spiel zu gewinnen", stellte Irvine klar. Doch dazu, muss man eben auch mal ein Tor erzielen.

Titelfoto: Gregor Fischer/dpa

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