Hamburg - Fabian Hürzeler (30) ist aktuell in aller Munde: Am Samstag hat der Coach des FC St. Pauli durch den 1:0-Heimsieg gegen den SSV Jahn Regensburg einen neuen Zweitliga-Rekord aufgestellt, als erster Trainer in der Geschichte seine ersten neun Partien allesamt gewonnen.

Ein Höhenflug, der auch Andreas Bornemann (51) überrascht: "Ich denke schon, dass wir eine gute Vorbereitung im Winter hatten und uns stabilisiert haben, (...) aber dann neun Siege am Stück zu feiern, damit habe ich natürlich nicht gerechnet", erklärte der Sportchef nach dem historischen Dreier.

Mit seiner Entscheidung, Vereinslegende Timo Schultz (45) zu entlassen, hatte der Ex-Profi Anfang Dezember noch für richtig Frust bei den Fans gesorgt, war in den sozialen Netzwerken heftig attackiert worden.

Kurz vor Weihnachten folgte schließlich die Entscheidung, den bisherigen Co-Trainer Hürzeler zum Chefcoach zu machen.

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Bornemann dazu: "Ich habe das nie als Risiko gesehen, wir arbeiten seit zweieinhalb Jahren zusammen. Natürlich ist die Situation angespannt gewesen mit der Tabellensituation [Abstiegsplatz, Anm. d. Red.], inhaltlich gab es aber keine Zweifel, dass er ein außergewöhnlich guter Trainer ist."

Außergewöhnlich ist es zweifellos auch, wie die Kiezkicker seit dem Trainerwechsel performen, sich von einem Abstiegskandidaten zu einem Aufstiegsaspiranten mauserten. Aktuell beträgt der Rückstand auf den drittplatzierten HSV nur noch sechs Zähler.

Für den sportlich Verantwortlichen hat der Höhenflug einen Namen: "Fabian hat einen sehr großen Anteil am Erfolg. Er hat einen klaren Plan, wie er mit der Mannschaft spielen möchte und wie er es ihnen vermittelt", unterstrich Bornemann.

Hürzeler habe sich mit den Ergebnissen belohnt und seine Arbeit bestätigt, ergänzte der Funktionär zudem.

Klar ist auch: Inzwischen dürfte kein Fan dem 51-Jährigen mehr übel nehmen, dass er Schultz vor die Tür und auf den jüngsten Trainer im deutschen Profi-Fußball gesetzt hat...