FCSP-Kapitän Irvine ärgert sich trotz erstem Saisontor: "Müssen cleverer sein"
Hamburg - Geschafft! Kapitän Jackson Irvine (30) hat am Samstag beim 2:2-Unentschieden des FC St. Pauli beim SC Paderborn endlich sein erstes Saisontor erzielt. Zum Sieg reichte es dennoch nicht.
Als Irvine vor wenigen Wochen von der australischen Nationalmannschaft zurück nach Hamburg kehrte, hatte er eine dicke Verletzung mit an Bord und fiel einige Wochen aus. An diesem Mittwoch war es anders. Erst glänzte Irvine bei der ärgerlichen Niederlage gegen England (0:1), anschließend traf gegen Neuseeland (2:0) als Einwechselspieler.
Diese Form nahm der 30-Jährige mit in die Partie gegen Paderborn, auch wenn er zunächst das Traumtor von Florent Muslija (25) nach acht Minuten aus nächster Nähe mit ansehen musste. "Es war ein wildes Spiel, das mit einem unglaublichen Tor für Paderborn begonnen hat", erklärte er nach dem Remis.
Nach einer sehr von Taktik geprägten ersten Halbzeit, in der Irvine mit einem Schuss (30.) und einem Kopfball (45.+3) für die einzigen Abschlüsse seiner Elf gesorgt hatte, kam St. Pauli wie ausgewechselt aus der Pause. "Nach dem Seitenwechsel haben dann mit mehr Intensität und Qualität gespielt", sagte der Australier.
Kurz nach Wiederanpfiff sorgte Johannes Eggestein (25, 48.) für den Ausgleich, später war es Irvine höchstpersönlich, der mit seinem ersten Saisontreffer St. Pauli in Führung gebracht hatte. Einen Pfostenschuss von Eggestein drückte der Australier aus rund zehn Metern unbedrängt ins leere Tor. Die Freude währte aber nur kurz.
St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine will auf zweiter Halbzeit aufbauen: "Gezeigt, welch starke Mannschaft wir sind"
Denn Paderborn schlug noch einmal zurück. "Weil wir zehn Minuten vor dem Ende mit 2:1 in Führung gehen, sind wir schon ein bisschen enttäuscht, das Spiel nicht gewonnen zu haben", gab der Kapitän zu. "Da müssen wir noch cleverer sein, mehr zweite Bälle gewinnen und einem so schnellen Spieler wie Conteh nicht so viel Platz lassen."
Wie schon sein Trainer, erklärte auch Irvine, dass man die richtigen Lehren aus dieser Partie ziehen müsse. "Die erste Hälfte hätte deutlich besser sein können von uns, mit der zweiten Halbzeit können wir aber sehr zufrieden sein", urteilte er. "Da haben wir gezeigt, welch starke Mannschaft wir sind."
Dennoch war mit dem einen Punkt gegen einen "sehr starken Gegner" nicht unzufrieden. Schließlich war das Ergebnis am Ende auch nicht ganz ungerecht.
Titelfoto: David Inderlied/dpa