FC St. Pauli zeigt die richtige Reaktion: "Erlösung war riesengroß!"

Hamburg - Dieser Punkt war hochverdient! Der FC St. Pauli hat sich mit dem späten 1:1-Ausgleichstreffer gegen Borussia Mönchengladbach für eine starke Leistung belohnt und einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf gesammelt.

St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin (51, l) machte seinen Kapitän Jackson Irvine (32) heiß.
St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin (51, l) machte seinen Kapitän Jackson Irvine (32) heiß.  © IMAGO / Philipp Szyza

Die Partie gegen den Champions-League-Anwärter erinnerte vor allem in der Anfangsphase ein wenig an die vergangene Zweitliga-Saison. Die Kiezkicker pressten hoch, dominierten den Gegner und erspielten sich mehrere Chancen. "Wir haben sehr gut verteidigt und waren unfassbar stark im Gegenpressing", erklärte Hauke Wahl (30), der wieder in die Startelf zurückgekehrt war. "Wir haben es geschafft, Gladbach in die eigene Hälfte zu schnüren, und haben uns viele Chancen erarbeitet."

Doch wie schon so oft in dieser Saison belohnten sich die Kiezkicker für ihre starke Leistung nicht. "Wir waren im letzten Drittel etwas zu verspielt und haben nicht die richtigen Entscheidungen getroffen", ärgerte sich Trainer Alexander Blessin (51). "Da müssen wir klarer spielen."

Gladbach hatte bis auf eine gefährliche Kontersituation durch Robin Hack (26, 16. Minute) und einen abgefälschten Ball durch Lars Ritzka (26) nichts zu bieten. Doch dann kam die Nachspielzeit. Ko Itakura (28) kam bei der letzten Aktion, einer Ecke, völlig frei zum Kopfball und traf zur Gäste-Führung.

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St. Pauli zeigte sich trotz des Rückstandes aber unbeeindruckt und machte genau da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. "Wir haben eine super Reaktion gezeigt", erkannte Kapitän Jackson Irvine (32) an.

FC St. Pauli hadert mit Remis: "Wenn das Spiel ein bisschen länger gelaufen wäre..."

Eric Smith (28, l) hatte Gladbach-Stürmer Tim Kleindienst (29) im Griff und war mit der Leistung der Kiezkicker hochzufrieden.
Eric Smith (28, l) hatte Gladbach-Stürmer Tim Kleindienst (29) im Griff und war mit der Leistung der Kiezkicker hochzufrieden.  © Christian Charisius/dpa

Lange Zeit sah es jedoch so aus, als würde sich die Blessin-Elf die Zähne an den Fohlen ausbeißen. Entweder waren die Abschlüsse zu ungenau oder Borussia-Keeper Tiago Pereira Cardoso (18) hatte seine Finger im Spiel.

Als der eingewechselte Connor Metcalfe (25) in der 83. Minute die bis dahin größte Ausgleichschance vergeben hatte, glaubten nicht mehr viele Anhänger an den Ausgleich - bis Oladapo Afolayan (27) kam. Nur zwei Zeigerumdrehungen später nahm der Engländer Maß und knallte das Leder zum 1:1-Ausgleich ins Tor.

"Die Erlösung war riesengroß", zeigte sich Johannes Eggestein (26) erleichtert. "Wenn das Spiel noch ein bisschen länger gelaufen wäre, hätten wir noch eine gute Chance gehabt, das Spiel zu gewinnen." So blieb es bei der Punkteteilung, die für die Gladbacher mehr als glücklich war.

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St. Pauli hingegen sammelte einen weiteren wichtigen Zähler im Abstiegskampf. "Aufgrund der Leistung wäre es schrecklich gewesen, wenn wir heute nichts mitgenommen hätten", stellte Eric Smith (28) klar. Wahl wusste: "Der Punkt kann am Ende sehr wichtig sein. Wir können viel auf dieser Leistung aufbauen."

Die Partie gegen Gladbach war eine der wenigen, wenn nicht so gar die erste, wo die Kiezkicker über die gesamten 90 Minuten so dominant aufgetreten waren. "Wir haben vieles richtig gemacht", lobte auch Blessin seine Elf. "Der Punkt ist extrem wichtig. Das gibt uns ein gutes Gefühl für die verbleibenden sechs Spiele."

Titelfoto: IMAGO / Philipp Szyza

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