FC St. Pauli will in Wolfsburg den Bock umstoßen: "Die Zeit ist reif!"
Hamburg - Der Druck wird immer größer! Der FC St. Pauli hat zehn Spieltage vor Saisonende noch vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang 16. Nach vier Niederlagen in Folge soll am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg endlich wieder ein Erfolgserlebnis her - am besten ein dreifaches!
Unter der Woche hatte Cheftrainer Alexander Blessin (51) alle Hände voll zu tun. "Wir haben hart gearbeitet und viele Gespräche geführt", erklärte er. Die Kernfrage war dabei, warum seine Mannschaft gegen den BVB (0:2) in den ersten Minuten nach der Halbzeit so energielos aufgetreten war. "Das darf uns so nicht noch einmal passieren", stellte der 51-Jährige klar.
Entsprechend wurde das Tempo unter der Woche angezogen. "Die Jungs haben intern dazu noch Gespräche geführt und sich auf die letzten Spiele eingeschworen", sagte Blessin weiter.
Trotz der vier Niederlagen in Serie und der über 400 Minuten andauernden Torlos-Misere wollte der Trainer nicht alles aus den vergangenen Partien schlecht reden. "Wir haben dumme Fehler gemacht und blöde Gegentore bekommen", wusste er, gab aber die Devise aus, "wir müssen die Ruhe bewahren und Dinge klar ansprechen."
In erster Linie gehe es darum, nicht nervös zu werden, wenn sein Team kein Tor erziele. Wichtig sei aus seiner Sicht, defensiv weiterhin stabil zu stehen und kein Gegentor zu bekommen.
FC St. Pauli will Vier-Punkte-Vorsprung verteidigen
Und das wird gegen den kommenden Gegner aus Wolfsburg schwer genug. Die Wölfe haben seit der Winterpause nur zwei Partien verloren und deren vier gewonnen und klopfen an die internationalen Ränge.
"Die haben eine hohe individuelle Qualität", gab Blessin zu, der mit Andreas Skov Olsen (25) und Mohamed Amoura (24) zwei VfL-Kicker bestens kennt.
"Sie haben mittlerweile eine sehr gute defensive Stabilität gewonnen und ziehen die Spiele", erklärte er. "Dazu haben sie eine gute Schnelligkeit vorne, wir sind gewarnt." Blessin deutete an, dass er durchaus anders an die Partie herangehen würde. Wie genau, wollte er aber nicht sagen.
Eines sei aber klar: "Die Zeit ist reif für einen Sieg, wir wollen den Bock umstoßen", erklärte der 51-Jährige dann recht deutlich. Schließlich geht es darum, den Vorsprung auf die Konkurrenz beizubehalten. "Wir wollen ihn nicht verwalten, sondern verteidigen. Drei Mannschaften wollen uns überholen und da müssen wir dagegenhalten", sagte er. "Der Druck ist da."
Entsprechend sind Blessin und St. Pauli gefordert, diesem Stand zu halten und endlich wieder ein Erfolgserlebnis einzufahren.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa