FC St. Pauli will Darmstadt 98 mögliche Aufstiegsfeier vermiesen
Hamburg - Das wird eine echte Herausforderung! Der FC St. Pauli tritt am Samstagabend (20.30 Uhr) im Zweitliga-Topspiel bei Tabellenführer SV Darmstadt 98 an. Je nach Ausgang der Partie des Hamburger SV gegen den SC Paderborn am Freitagabend (18.30 Uhr) können die Lilien den direkten Aufstieg perfekt machen.
Große Lust auf diese Sause hat FCSP-Trainer Fabian Hürzeler (30) nicht. "Ich habe einen Aufstieg schon mal erleben dürfen auf Schalke, wo sie den Platz gestürmt haben. Das brauche ich nicht zweimal zu erleben", erklärte der 30-Jährige am Donnerstag. "Partycrasher oder nicht, das können wir nicht beeinflussen." Denn dafür musste am Freitag erst einmal der HSV gegen Paderborn verlieren.
Sollte es aber dazu kommen, wollen die Kiezkicker nicht kampflos das Feld überlassen. "Wir fahren nach Darmstadt, um auch dort zu gewinnen."
Der Übungsleiter will sich viel lieber auf die eigene Mannschaft und das eigene Spiel fokussieren. Mit Darmstadt wartet "im Moment der kompletteste Gegner" auf den Tabellenfünften. "Sie beherrschen alle Spielphasen gut und haben auch die Spielertypen dafür."
Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht (49) agiere sehr kompakt, könne gut umschalten und sei mit ihrem Offensiv-Trio enorm gefährlich, so Hürzeler. "Sie können eine brutale Wucht erzeugen und sind sehr körperlich in den Zweikämpfen", beschrieb er die Lilien. Zudem habe der Tabellenführer eine enorme Mentalität, die vom Trainer vorgelebt werde. "Er kann mit seiner leidenschaftlichen Art eine Mannschaft mitnehmen."
Einsatz von Eric Smith beim FC St. Pauli noch offen
Ob in Darmstadt auch wieder Eric Smith (26) mit an Bord ist, steht noch aus. Hürzeler hoffte am Donnerstagmorgen, dass der Schwede am Nachmittag wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen könne. "Wenn, dann ist er definitiv eine Option."
Dass St. Pauli bei einer gewissen Konstellation selbst noch Chancen auf den Relegationsrang hat, wollte Hürzeler vorerst außen vor lassen. "Es sind noch sechs Punkte und das sind vier Spiele vor Schluss noch sehr, sehr viel", stellte er klar und bewies seine Rechenkünste. "Sollten es nach dem Wochenende drei seien, wird es aber realistischer."
Ohnehin sei es das Ziel der Kiezkicker aus den verbleibenden vier Partien die maximale Ausbeute von zwölf Punkten zu holen, wie Spieler und Trainer immer wieder betonen. Mit einem Dreier am Samstag in Darmstadt hätten sie den ersten Schritt dahin getan.
Titelfoto: Axel Heimken/dpa