FC St. Pauli wieder mit echter Neun: Eggestein fehlt nur die Krönung

Hamburg - Die Pause tat ihm sichtlich gut! Der FC St. Pauli spielte beim 2:0-Heimsieg über Hertha BSC Berlin wieder mit einer echten Neun, und somit auch mit Johannes Eggestein (25).

Johannes Eggestein (25) überzeugte bei seiner Startelf-Rückkehr mit starker Leistung.
Johannes Eggestein (25) überzeugte bei seiner Startelf-Rückkehr mit starker Leistung.  © Marcus Brandt/dpa

Trainer Fabian Hürzeler (31) hatte Eggestein eine kleine Zwangspause verordnet. Nach 17 Partien in der Startelf fand sich der Angreifer vor zwei Wochen in Kiel erstmals auf der Bank wieder. Das gleiche Schicksal ereilte ihn auch auf Schalke. Gegen Hertha war es nun wieder so weit: Eggestein stand in der Startelf.

"Jetzt ist er wieder da", lautete das Urteil von Hürzeler nach der Partie. Zwar war der 25-Jährige ohne eigenen Treffer geblieben, dennoch zeigte er seinen Stellenwert für das Team - als Anspielstation, als Wandspieler, aber auch mit seiner Torgefahr.

Die Situation in den zurückliegenden Wochen war dennoch nicht einfach für Eggestein. "Natürlich hat es mich genervt, dass ich nicht so viel gespielt habe, aber ich habe im Training Gas gegeben", erklärte er.

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Gegen die Alte Dame legte St. Pauli vor allem in den ersten 45 Minuten einen dominanten Auftritt hin, der sich in zwei Toren auszahlte. An einem von ihnen war Eggestein direkt beteiligt.

Nach einer kurz ausgeführten und gespielten Ecke auf den ersten Pfosten lenkte er das Leder mit etwas Glück an den Strafraum zurück, wo Manolis Saliakas (26) abzog und zur Führung traf. "Wir haben diese Variante und auch die Laufwege drin", erklärte er, auch wenn er gestand, dass "auch Glück dazu" gehöre.

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler misst Johannes Eggestein nicht nur an seinen Toren

Eggestein jubelt mit Manolis Saliakas (26) über dessen Führungstreffer.
Eggestein jubelt mit Manolis Saliakas (26) über dessen Führungstreffer.  © Marcus Brandt/dpa

Von der Dominanz ging in der zweiten Hälfte etwas verloren, auch weil Hertha umstellte und etwas mehr Druck entfachen konnte. "Wir haben aber kaum Chancen zugelassen und auch deswegen haben wir absolut verdient gewonnen", urteilte der Angreifer.

Grund dafür war die Rückkehr zu den Basics. "Nach zwei Spielen mit zuletzt je drei Gegentoren war ein Ansatz, auch wieder zu null zu spielen", lautete die Forderung. "Für uns war wichtig, dass wir die Intensität zurückbekommen - gerade auch im Anlaufen."

Denn eines ist klar: Die Kiezkicker haben die individuelle Klasse, immer ein Tor zu schießen. "Wenn wir zu null spielen, ist es mega schwer, uns zu schlagen."

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Gegen Hertha hat es für Eggestein, der in dieser Saison schon sechsmal getroffen hat, nicht gereicht. "Als Stürmer will man auch ein Tor schießen, aber ich freue mich auch, wenn ich Räume schaffe oder eine Vorlage mache." Ähnliches sagte auch sein Trainer: "Ich messe ihn nicht an Toren, sondern an der Art und Weise, wie er spielt. Ich würde ihm aber ein Tor gönnen."

In den kommenden Spielen gelte es nun, an die Leistung von Sonntag anzuknüpfen. "Wir wissen ganz genau, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Wir dürfen nicht nachlassen", betonte er, auch wenn das aufgrund des Zehn-Punkte-Vorsprunges nicht so einfach sei. Doch der Trainer werde schon dafür sorgen, meinte Eggestein.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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