FC St. Pauli: Wer füllt die Lücke nach dem Irvine-Schock?
Hamburg - Es war ein großer Schock! Am vergangenen Wochenende verletzte sich St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine beim Testspiel der australischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Mexiko (2:2) schwer am Knöchel.
Eine genaue Diagnose steht noch aus, der 30-Jährige wird erst im Laufe des Tages zurück in Hamburg erwartet.
Sein Nationaltrainer Graham Arnold (60) hatte allerdings bereits unmittelbar nach der Partie erklärt: "Jackson wird für mehrere Wochen verletzt sein." Je nach Schwere der Knöchelverletzung könnten aus Wochen auch Monate werden.
Ausgerechnet jetzt, wo nach dem durchwachsenen Saisonstart auf die Kiezkicker ein Hammer-Programm wartet. Am Wochenende gastiert der Zweite Holstein Kiel am Millerntor, in der Woche folgt das Zweitliga-Topspiel gegen den FC Schalke 04, ehe die Auswärtspartie bei Hertha BSC Berlin ansteht.
Für diese Begegnungen wird Irvine definitiv ausfallen. Die Frage ist nun: Wer wird in seine Rolle schlüpfen?
Trainer Fabian Hürzeler (30) dürfte vor einem Personal-Puzzle stehen. Die einfachste Variante wäre, Eric Smith (26) vom Abwehrzentrum auf seine angestammte Position wieder nach vorne zu ziehen. Dafür müsste er aber auch die Abwehr sprengen und Hauke Wahl (29), der über ein exzellentes Aufbauspiel verfügt, ins Mittelfeld vorrücken.
Rückt Connor Metcalfe für Jackson Irvine vom Flügel ins Zentrum?
Zwar gäbe es auch noch weitere Optionen, doch die gelten als eher unwahrscheinlich. Positionsgetreu könnte Carlo Boukhalfa (24) Irvine ersetzen, sein letzter Pflichtspiel-Einsatz liegt allerdings schon ein Dreivierteljahr zurück.
Infrage würde auch Connor Metcalfe (24) kommen. Er ist jedoch einen Tick offensiver als sein australischer Teamkollege ausgerichtet und kam zuletzt auf der Außenbahn zum Einsatz.
Die Antwort dazu wird es allerdings erst am Sonntag unmittelbar vor dem Anpfiff geben. Klar ist, dass Irvine dem Team aufgrund seiner Torgefahr aus dem Mittelfeld, seiner Spielintelligenz und klugen Balleroberungen sehr fehlen wird.
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa