Wenn er trifft, kann der Gegner einpacken! St.-Pauli-Stürmer mit irrer Serie
Hamburg - Was für irre Statistik! Mit seinem Treffer zum 1:0 hatte Oladapo Afolayan (27) den FC St. Pauli bei der TSG 1899 Hoffenheim nicht nur in Führung gebracht, sondern eigentlich auch schon den späteren 2:0-Sieg eingetütet.
Denn wann immer der 27 Jahre alte Engländer seit seiner Ankunft im Januar 2022 für die Kiezkicker getroffen hat, gewann das Team auch. Mittlerweile ist seine Serie im braun-weißen Dress auf 13 Partien, in denen er 15 Tore schoss, angewachsen.
"Ich habe gehört, der Lauf geht sogar noch weiter zurück als St. Pauli", sagte Afolayan selbst. "Mein Vater hat mir erzählt, dass es schon um die 30 Spiele sind, in denen ich getroffen habe und wir dann gewonnen haben. Also treffe ich hoffentlich weiter, damit wir weiter gewinnen können."
Ein Blick in seine Statistik zeigt: Seit genau drei Jahren hat Afolayan jedes Spiel mit seiner Mannschaft gewonnen, wenn er getroffen hat. Zu den 13 Erfolgen mit St. Pauli kommen noch zwölf weitere mit den Bolton Wanderers - macht in Summe also 25 Partien!
Obendrauf kommen noch zehn weitere Partien, in denen er traf und sein Team nicht verlor (33 Siege und zwei Remis). Das letzte Spiel, was Afolayan verlor, als er netzte, war am 23. Oktober 2021 gegen den FC Gillingham.
FC St. Pauli: Oladapo Afolayan kündigte seinen Treffer an
Start dieser unheimlichen Serie war ein Treffer in der Gruppenphase der EFL Trophy für Bolton gegen den AFC Rochdale (3:0) am 2. November 2021. Just drei Jahre später traf Afolayan erneut.
Neben der Serie und dem Dreier hatte der gebürtige Londoner am Samstag noch mehr Grund zum Feiern. "Mein kleiner Bruder hat Geburtstag, mein Hund hat Geburtstag. Ich habe meinem kleinen Bruder gesagt, ich würde heute für ihn treffen – und natürlich für meinen Hund. Ich weiß aber nicht, ob der verstanden hat, was los ist", sagte er mit einem Lachen.
Mit seinem Treffer hatte Afolayan, der von der Rückkehr zum 3-4-3 profitierte, seinen Einsatz gerechtfertigt, wie es Trainer Alexander Blessin (51) bestätigte. "Ich kenne meine Qualitäten. Alle haben mich oft genug spielen sehen, um zu wissen, was ich für ein Spielertyp bin und was ich für das Team beitragen kann", sagte er mit einer Portion Selbstbewusstsein.
"Wenn ich den Ball im Strafraum bekomme, dann ist es eine Chance. Kriege ich einen freien Schuss, kann ich tödlich sein."
Bleibt nur zu hoffen, dass seine Serie möglichst lange anhält. Vielleicht ja auch gegen den großen FC Bayern München am Samstag (15.30 Uhr).
Titelfoto: Imago / Jan Huebner