FC St. Pauli verliert gegen clevere Freiburger: "Offensiv schwächstes Spiel von uns"

Hamburg - So wird es ganz, ganz schwer! Noch hat der FC St. Pauli einen kleinen Vorsprung auf die Abstiegsränge, mit solchen Leistungen wie bei der 0:1-Niederlage gegen den SC Freiburg ist das Polster aber schnell aufgebraucht.

Kapitän Jackson Irvine (31) vergab am Ende noch eine gute Chance.
Kapitän Jackson Irvine (31) vergab am Ende noch eine gute Chance.  © Bildmontage: Alice Nägle/TAG24, Witters

Der Frust bei den Kiezkickern war groß, nicht nur über die zweite Niederlage in Folge, sondern auch über die eigene Leistung. Auf das dominante, aber schwache Heimspiel gegen den FC Augsburg (1:1) vor zwei Wochen folgte ein weiterer Auftritt, der viele Fragen offen ließ.

Zwar kam mit dem Sportclub ein Verein ans Millerntor, der um die internationalen Plätze kämpft, dennoch bot St. Pauli vor allem offensiv mal wieder Magerkost. Ganze fünf Torschüsse standen nach 90 Minuten in der Statistik. Wirklich gefährlich war aber keiner von ihnen.

"Es war ein typisches Spiel von uns", erklärte Kapitän Jackson Irvine (31) nach der Partie. "Beide Teams haben sehr gut verteidigt und sich nicht viele Chancen herausgespielt."

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Stimmt auch so. Defensiv stand die Mannschaft von Trainer Alexander Blessin (51) stabil, aber offensiv war sie genauso harmlos. Damit blieben die Kiezkicker in acht von elf Heimspielen ohne eigenen Treffer. "Wir haben nach Ballgewinnen schlechte Lösungen gefunden. Wir müssen da mehr die Tiefe suchen", sah der 51-Jährige einige Gründe dafür.

Hat der SC Freiburg am Ende das Glück erzwungen?

Johannes Eggestein (26) blieb am Ende offensiv blass.
Johannes Eggestein (26) blieb am Ende offensiv blass.  © Christian Charisius/dpa

Die zweite Hälfte war geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und weiterhin wenig Chancen. "Das Spiel plätscherte vor sich hin", gestand Blessin. Beide Teams suchten gegen Ende ihr Glück in der Offensive, taten sich aber gegen die gut organisierten Abwehrreihen schwer.

"Vielleicht hat Freiburg in der Schlussphase ein bisschen mehr für das Glück getan", urteilte Eric Smith (28). Johannes Eggestein (26) fand: "Sie haben gedrückt, aber ich hatte nie das Gefühl, dass sie klare Lösungen hatten." Am Ende reichte es dennoch für den Sieg, weil eben das unglückliche Eigentor von Philipp Treu (24) in der 88. Minute fiel.

Auch wenn St. Pauli in der Nachspielzeit alles nach vorne warf, wollte der Ausgleich nicht fallen. "Offensiv war es unser schwächstes Spiel", gab Eggestein zu, der sich über die viel zu vielen Rückpässe seiner Mannschaft ärgerte.

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Sowohl Blessin als auch seine Spieler sprachen davon, dass sie einen Punkt verdient gehabt hätten, doch selbst das wäre am Ende des Tages schon zu viel gewesen. In einer Partie zwischen zwei schwachen Mannschaften war Freiburg noch die aktivere, vor allem aber cleverere Mannschaft. "Die stehen nicht zu Unrecht so weit oben", wusste auch Blessin. Und genau das war am Samstag eben der Unterschied.

Titelfoto: WITTERS

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