FC St. Pauli: Trainer Hürzeler hofft, dass ihn seine "Vier gewinnt"-Vergangenheit nicht einholt
Hamburg - Gelingt den Kiezkickern der vierte Sieg in Folge? Am Samstag (20.30 Uhr) empfängt der FC St. Pauli im Zweitliga-Spitzenspiel den 1. FC Nürnberg. Für Trainer Fabian Hürzeler (30) begann seine Reise vor gut zehn Monaten mit einer Partie beim Club.
Am 29. Januar stand der 30-Jährige zum ersten Mal hauptverantwortlich für den derzeitigen Tabellenführer an der Seitenlinie. Seine Mannschaft gewann durch einen Treffer von Jakov Medic (25) und startete einen unheimlichen Lauf von zehn Siegen in Folge.
"Ich kann mich immer sehr gut an die Spiele zurück erinnern. Wir hatten etwas Spielglück", gestand Hürzeler am Donnerstag auf der Spieltags-Pk. "Es war ein enorm schönes und wichtiges Gefühl."
Ein ähnliches Gefühl wünscht sich der Cheftrainer am Samstagabend auch. Schließlich weiß er um die Bedeutung der Partie. Mit einem weiteren Sieg könnte St. Pauli als Tabellenführer in die Länderspielpause gehen.
"Wir sind jetzt die Gejagten und müssen noch mehr investieren", erklärte er. "Wir dürfen nicht zufrieden sein."
Dazu kommt die außergewöhnliche Atmosphäre. "Flutlicht, ausverkauftes Millerntor, 20.30 Uhr", zählte der 30-Jährige auf, "das ist was besonderes und definitiv etwas, auf das wir uns freuen". Bis auf Simon Zoller (32) kann er dabei aus dem Vollen schöpfen.
FC St. Pauli will gegen den 1. FC Nürnberg auf Flanken setzen
Dass am Samstagabend der vierte Sieg in Serie herausspringt, ist für Hürzeler keine Selbstverständlichkeit. Mit Nürnberg wartet eine Mannschaft auf die Kiezkicker, die sich nach anfänglichen Problemen gefangen hat. "Sie spielen einen guten Fußball, sind sehr mutig und haben einen klaren Plan", beschrieb er die Spielweise des FCN.
Gefahr bestehe vor allem bei eigenen Ballverlusten. "Sie schalten sehr gut und sehr schnell um", lobte er den Gegner, den er als große Herausforderung sieht.
Dennoch hat er eine Schwachstelle beim Club ausgemacht: Flanken! "Das ist definitiv ein Thema", gestand Hürzeler. "Dazu gehört aber auch die Boxbesetzung. Wir wollen und werden das forcieren."
Angelehnt an die derzeitige Siegesserie wurde der FCSP-Cheftrainer nach seinen Qualitäten in "Vier gewinnt" gefragt. "Ich dachte, ich hätte immer eine super Taktik. Am Anfang ging sie gut, doch dann wurde sie entschlüsselt", gab er zu. "Ich hoffe, dass die Taktik jetzt besser funktioniert und wir das vierte Spiel gewinnen können." Und damit wird er nicht alleine stehen.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa