FC St. Pauli: Sommer-Abgänge erleben eine Saison mit Höhen und Tiefen

Hamburg - Elf Spieler verließen im vergangenen Sommer den FC St. Pauli und brachen zu neuen Abenteuer auf. Während einige Profis bei ihren neuen Vereinen durchstarteten, erlebten andere Enttäuschungen. TAG24 gibt einen Überblick.

Daniel-Kofi Kyereh (27) startete mit dem SC Freiburg durch, ehe ihn ein Kreuzbandriss außer Gefecht setzte.
Daniel-Kofi Kyereh (27) startete mit dem SC Freiburg durch, ehe ihn ein Kreuzbandriss außer Gefecht setzte.  © Tom Weller/dpa

Daniel Kofi Kyereh (27, SC Freiburg)

Der Offensivspieler brauchte ein wenig, um im Team von Christian Streich (57) seinen Platz zu finden. Mitte September gab der 27-Jährige schließlich in der Liga sein Startelf-Debüt und zeigte endlich, was in ihm steckt.

Drei Tore binnen einer Woche - zwei in der Liga, eines in der Europa League - waren die Krönung für seine starke Entwicklung.

Nächster Ausfall! FC St. Pauli muss wochenlang auf Robert Wagner verzichten
FC St. Pauli Nächster Ausfall! FC St. Pauli muss wochenlang auf Robert Wagner verzichten

Kyereh gehörte fortan immer öfter zur Startelf der Breisgauer und ließ sein Können aufblitzen - bis Anfang Februar. Da riss sich der ghanaische Nationalspieler riss sich im Training das Kreuzband - Saisonende!

Am Ende konnte er sich dennoch über den Einzug des Sportclubs in die Europa League freuen.

James Lawrence (30, 1. FC Nürnberg)

Der Waliser, der sich über sein Aus beim Kiezklub sehr ärgerte, heuerte beim Club an und knüpfte dort an, wo er am Millerntor aufgehört hatte.

Mit soliden Leistungen, aber auch mit Verletzungspech. So kam Lawrence am Ende der Saison auf 21 Einsätze. Seine Zukunft beim FCN ist aufgrund der miserablen Spielzeit ungewiss.

Schießt Guido Burgstaller Rapid Wien nach Europa?

Guido Burgstaller (34) schoss Rapid Wien in die Qualifikation zur Conference League.
Guido Burgstaller (34) schoss Rapid Wien in die Qualifikation zur Conference League.  © imago / GEPA pictures

Guido Burgstaller (34, Rapid Wien)

Den Stürmer zog es zurück in seine Heimat, wo er seine Qualitäten erneut zeigte. Mit 25 Toren in 43 Pflichtspielen gehörte bei Rapid, wo er auch Kapitän war, zu den absoluten Leistungsträgern.

Nachdem das Pokalfinale gegen Sturm Graz mit 0:2 verloren ging, folgte in der Liga die Revanche. Wien setzte sich nach 0:2-Rückstand auch dank eines Burgstaller-Tores am Ende noch mit 3:2 durch.

Ex-Kiezkicker Eric da Silva Moreira kritisiert St. Pauli deutlich: Das steckt dahinter
FC St. Pauli Ex-Kiezkicker Eric da Silva Moreira kritisiert St. Pauli deutlich: Das steckt dahinter

Am letzten Spieltag profitierte Rapid vom Patzer der Konkurrenz und qualifizierte sich trotz Niederlage für die Qualifikation zur Conference League.

Christian Viet (24, SSV Jahn Regensburg)

Nach seiner erfolgreichen Leihe zur zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund ging es für den Mittelfeldspieler direkt weiter nach Regensburg.

Dort konnte Viet nicht so recht überzeugen und den bitteren Abstieg in die dritte Liga vermeiden.

Der 24-Jährige kam auf 22 Einsätze und hofft auf einen Neustart in der kommenden Saison.

Finn Ole Becker mit Anlaufschwierigkeiten bei der TSG 1899 Hoffenheim

Finn Ole Becker (22) benötigte bei der TSG 1899 Hoffenheim etwas Anlaufzeit.
Finn Ole Becker (22) benötigte bei der TSG 1899 Hoffenheim etwas Anlaufzeit.  © Uwe Anspach/dpa

Finn Ole Becker (22, TSG 1899 Hoffenheim)

Das Eigengewächs, das St. Pauli im Sommer nach mehr als zehn Jahren verlassen hatte, hatte bei der TSG große Startschwierigkeiten und musste zuerst sogar in der Regionalliga für die zweite Mannschaft ran.

Unter Neu-Trainer Pellegrino Matarazzo (45) fand sich der 22-Jährige aber immer öfter auf dem Rasen wieder und brachte es am Ende auf solide 13 Einsätze, davon sechs von Beginn an, für die TSG.

In der kommenden Saison erhoffen sich die Verantwortlichen den nächsten Schritt von Becker.

Sebastian Ohlsson (30, IFK Göteborg)

Der Schwede musste lange auf seinen ersten Einsatz warten, da er nach Ende der Transferfrist in seine Heimat gewechselt war. So feierte Ohlsson erst im April sein Debüt für Göteborg, nachdem er sich zuvor im Training fit gehalten hatte.

Ab dann kam er allerdings immer zum Einsatz und verblüffte Anfang Mai mit vier Toren in vier Spielen. Den schlechten Saisonstart konnte der Rechtsverteidiger dennoch nicht verhindern.

Philipp Ziereis zieht in die Europa League ein, Maximilian Dittgen und Simon Makienok verpassen einen Großteil der Saison

In Österreich traf Burgstaller auf seinen Ex-Teamkollegen Philipp Ziereis (30, l) den es zum Linzer ASK gezogen hatte.
In Österreich traf Burgstaller auf seinen Ex-Teamkollegen Philipp Ziereis (30, l) den es zum Linzer ASK gezogen hatte.  © IMAGO / Eibner Europa

Philipp Ziereis (30, Linzer ASK)

Der Kapitän wagte den Sprung nach Österreich und avancierte dort direkt zum Leistungsträger. Der Abwehrspieler kam bislang auf 29 Einsätze und erzielte dabei einen Treffer.

Mit dem LASK belegte der Abwehrspieler am Ende der Saison den dritten Rang und qualifizierte sich damit für die Play-offs in der Europa League.

Maximilian Dittgen (28, FC Ingolstadt)

Für den Angreifer verlief die Saison beim Zweitliga-Absteiger enttäuschend. Eine Oberschenkelverletzung setzte den 28-Jährige lange Zeit außer Gefecht.

Anfang des Jahres gab er sein Comeback und traf auch gleich in seinem zweiten Spiel. Doch das Glück währte nicht lange.

Eine erneute Oberschenkelverletzung Ende Februar bedeutete für Dittgen das Saisonende.

Simon Makienok (32, AC Horsens)

Auch der Däne ging zurück in seine Heimat. Ende August unterschrieb er beim AC Horsens. Dort kam er aber nicht so richtig in Tritt und erlebte eine Saison zum Vergessen.

Der Angreifer kam nur zwölfmal zum Einsatz und erzielte nur einen Treffer. Eine Verletzung setzte ihn zum Saisonende außer Gefecht, sodass der Hüne mit ansehen musste, wie der AC Horsens am letzten Spieltag durch ein 0:0 gegen den direkten Konkurrenten Lyngby BK in die zweite Liga abstieg.

Christopher Buchtmann steigt mit dem VfB Oldenburg ab, Rico Benatelli verpasst mit Klagenfurt den Einzug nach Europa

Christopher Buchtmann (31) verletzte sich gleich zu Beginn beim VfB Oldenburg schwer und konnte den Abstieg in die Regionalliga nicht verhindern.
Christopher Buchtmann (31) verletzte sich gleich zu Beginn beim VfB Oldenburg schwer und konnte den Abstieg in die Regionalliga nicht verhindern.  © Imago / Eibner

Christopher Buchtmann (31, VfB Oldenburg)

Der begnadete Mittelfeldspieler erlebte eine Saison zum Vergessen. Ende August schloss sich der 31-Jährige dem Drittliga-Aufsteiger an und brach sich bei seinem Debüt das Wadenbein.

Eine lange Pause war die Folge, von der sich gut erholt zeigte und kurz nach seinem Comeback gegen Dynamo Dresden mit einem Traumtor auf sich aufmerksam machte.

Nur wenig später setzten Buchtmann muskuläre Probleme und schließlich eine Muskelverletzung außer Gefecht. So kam er auf nur elf Einsätze und konnte den bitteren Abstieg des VfB in die Regionalliga nicht verhindern.

Rico Benatelli (31, Austria Klagenfurt)

Der Mittelfeldspieler war der dritte Kiezkicker, den es vergangenen Sommer nach Österreich zog. In Klagenfurt kam er langsam in Fahrt und eroberte sich mit der Zeit einen Stammplatz.

So stehen einen Spieltag vor Ende der Saison 23 Einsätze zu Buche und ein solider sechster Platz mit der Austria.

Titelfoto: Fotomontage: IMAGO / GEPA pictures, Tom Weller/dpa

Mehr zum Thema FC St. Pauli: