FC St. Pauli: So reagieren die Fans auf die Bornemann-Verlängerung
Hamburg - Das Blatt sich hat gewendet! Es ist kein Jahr her, da haben die Fans des FC St. Pauli Sportchef Andreas Bornemann (51) verflucht, nach seiner Vertragsverlängerung am Freitag sah das ganz anders aus.
Im Dezember letzten Jahres wagte Bornemann einen radikalen Schnitt. Nach einer miserablen Hinrunde setzte er Trainer Timo Schultz (45), der insgesamt 18 Jahre im Verein war, vor die Tür. Die Anhänger des Kiezklubs liefen Sturm.
"Jetzt, wo dem Verantwortlichen bewusst wird, dass die Kaderplanung fehlerhaft war, wird nun Schulle geopfert. Eine indiskutable Vorgehensweise. Hier hat ein anderer Verantwortlicher in erster Linie den Hut zu nehmen", forderte ein Fan den Rausschmiss des Sportchefs.
Acht Monate später sind die Kritiker allerdings verstimmt. Bornemann beförderte den damaligen Co-Trainer Fabian Hürzeler (30) zum Chef - ein fragwürdiger, aber gelungener Schachzug.
St. Pauli wurde mit 41 Punkten Rückrundenmeister, schnupperte zwischenzeitlich am Aufstieg und stellte einen neuen Vereinsrekord für die meisten Zähler in einer Halbserie auf.
Entsprechend groß war die Freude nun auch bei den Fans. "Lustig wie viele sehr wichtig schreiben und vor 6 Monaten alle ihn weg haben wollten", erinnerte sich ein Follower des Vereins auf Instagram.
FC St. Pauli: Andreas Bornemann stand bereits 2021 bei seiner Vertragsverlängerung in der Kritik
Auf Facebook gab ein Anhänger seinen Sinneswandel offen zu: "Ich hatte meine Zweifel, wie sehr viele nach der Entlassung von Schulle, wollte Bornemann am liebsten gegangen sehen. Aber er hat im Anschluss hart geliefert und uns alle eines Besseren belehrt. Ich hab mich geirrt und bin froh, dass er bei uns ist."
Allerdings stand Bornemann nicht erst bei der Schultz-Entlassung in der Kritik. Bereits bei seiner Vertragsverlängerung vor fast genau zwei Jahren wetterten die Fans gegen ihn und sahen den Verein auf dem besten Weg in die dritte Liga.
Wie sich zeigen sollte, hatten auch sie sich getäuscht. Der FC St. Pauli spielt immer noch in Liga zwei und gehört in der neuen Saison zu den Favoriten auf den Aufstieg.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa