FC St. Pauli: Neuzugang Wagner nimmt Trainerwechsel gelassen hin
Hamburg - Vom Schwarzwald in den hohen Norden! Robert Wagner (20) musste sich nach seinem Wechsel vom SC Freiburg zum FC St. Pauli ein wenig umstellen. Nicht nur die Größe und das Wetter sind anders als in Freiburg, auch der Trainer ist ein anderer geworden.
Während seines Urlaubes auf Sansibar dürfte der 20-Jährige nicht schlecht gestaunt haben, als er die Nachricht las, dass Fabian Hürzeler (31) die Kiezkicker verlassen wird. Schließlich hatte er Wagner vom Wechsel ans Millerntor überzeugt.
"Er war schon Teil meiner Entscheidung", gab der Mittelfeldspieler am Mittwoch in einer Presserunde zwischen den Trainingseinheiten zu. "Aber es ist auch Teil des Profigeschäfts, dass ein Trainer geht und ein neuer kommt. Wir sind Profis genug, um die neue Aufgabe anzunehmen."
Daher habe er sich keinen großen Kopf über den Trainerwechsel gemacht und viel lieber den Urlaub auf der paradiesischen Insel genossen.
Seit ein paar Tagen ist er nun in Hamburg bei seinem neuen Verein. "Es ist alles größer als in Freiburg und in Fürth", sagte er zu seinem ersten Eindruck von der Hansestadt. "Da muss ich auch erst einmal drauf klarkommen." Dennoch hat er sich gut eingelebt. "Auch das Wetter ist neu für mich, hier hat man alle vier Jahreszeiten an einem Tag", fügte er hinzu.
Robert Wagner vom Kollektiv beim FC St. Pauli
Aus sportlicher Sicht hat sich der Wechsel zu St. Pauli gelohnt. Wagner entschied sich bewusst für den nächsten Entwicklungsschritt. Nach einer Leihe zu Fürth nun die Leihe zum Kiezclub. "Eine Herausforderung, die ich annehmen wollte."
Nach den ersten Trainingseinheiten fühlt er sich bestätigt. "Ich wollte noch einen Schritt nach vorne gehen, eine Liga hoch und mich weiterentwickeln", erklärte er den Schritt. "Ich wollte zu etwas Größerem gehen und St. Pauli ist ein etwas größerer Verein."
Der 20-Jährige, der sich selbst als lauf- und zweikampfstarker Profi, der das Spiel nach vorne treibt, sieht, hat im Vergleich zum Vorjahr wenig Unterschied ausgemacht. "Das Kollektiv hat mich beeindruckt", blickte er auf die beiden Vergleiche in der Vorsaison zurück. "Es hat alles zusammen gewirkt. Viele Abläufe sind auch noch vorhanden."
Im Rückspiel am Millerntor wurde Wagner nach 80 Minuten ausgewechselt, Zeit genug, um die Atmosphäre wahrzunehmen. "Das waren Momente, die man nicht so schnell vergisst." Schließlich schaute er sich auch einige Videos von Einläufen an. "Da habe ich schon Gänsehaut bekommen." Vielleicht bekommt er dieses Gefühl ja wieder, wenn St. Pauli am 1. Spieltag auf den 1. FC Heidenheim trifft und Wagner durch den Tunnel aufs Spielfeld laufen darf.
Titelfoto: Witters/LeonieHorky