FC St. Pauli: Nächster Erstligist steigt in Hartel-Poker ein
Hamburg - Er spielt die Saison seines Lebens! Mit 14 Toren und zehn Vorlagen führt St. Paulis Marcel Hartel (28) gemeinsam mit Christos Tzolis (22) von Fortuna Düsseldorf die Scorer-Wertung an. Das weckt Begehrlichkeiten.
Die Zeichen, dass der 28-Jährigen in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen wird, verdichten sich. Zum einen, weil Hartel mit den Kiezkickern acht Spieltage vor Schluss satte zehn Punkte Vorsprung auf den Dritten HSV hat und der Aufstieg zum Greifen nahe ist, zum anderen, weil zahlreiche Erstligisten den laufstarken Mittelfeldspieler auf dem Zettel haben.
Und Hartel wäre nach dieser überragenden Saison sogar ein Schnäppchen! Da sein Vertrag im Sommer ausläuft, wäre er ablösefrei.
Neben dem bekannten Interesse von Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt soll nach SportBild-Informationen auch der VfL Bochum ein Auge auf ihn geworfen haben. Mit Lukas Daschner (25), der im vergangenen Sommer an die Castroper Straße gewechselt war, würde er sogar auf einen alten Bekannten treffen. Ein Wechsel würde aus sportlicher Sicht aber kaum einen Sinn ergeben.
Der Kampf um den 28-Jährigen ist zumindest eröffnet und in vollem Gange. Die Chancen, dass noch mehr als nur acht Partien zu den bereits absolvierten 100 Pflichtspielen dazukommen, stehen nicht schlecht.
FC St. Pauli: Sportchef Andreas Bornemann gibt Kampf um Marcel Hartel nicht auf
St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann (52) zeigte sich jüngst zuversichtlich, Hartel halten zu können. "Ich habe nicht das Gefühl, dass der Kampf um Marcel Hartel schon verloren ist. Er ist mit 28 Jahren in einem perfekten Alter und spielt die beste Saison seiner Karriere, da sind Überlegungen in verschiedene Richtungen normal. Klar ist: Wir wissen, was wir an ihm haben. Und ich denke auch, dass er weiß, was er an uns hat", hatte er im Kicker gesagt.
Am Millerntor genießt Hartel einen hohen Stellenwert. Dazu passt aus der Sicht von Bornemann "die Spielidee des Trainers sehr gut zu ihm. Ich habe das Gefühl, dass diese Dinge wichtig für ihn sind."
Hartel selbst hatte die Vertragsgespräche auf den April geschoben, vermutlich auch, um abzuwarten, wie sich Fabian Hürzeler (31) entscheidet und ob der Aufstieg weiterhin realistisch ist.
Titelfoto: Axel Heimken/dpa