FC St. Pauli mit Köpfchen! Kiezkicker melden sich mit Sieg bei 96 zurück
Hannover - Sie sind zurück! Der FC St. Pauli hat am Sonntag nach zwei Niederlagen erstmals wieder einen Sieg einfahren können. Bei Hannover 96 siegte die Hürzeler-Elf mit 2:1 (1:1).
In der mit 49.000 Zuschauern ausverkaufen Heinz von Heiden-Arena hatten die Kiezkicker zu Beginn große Mühe mit den Niedersachsen, immer wieder rückte FCSP-Keeper Nikola Vasilj in den Blickpunkt.
Der Schlussmann parierte erst gegen Sei Muroya (3. Minute), anschließend zweimal gegen U23-Knipser Lars Gindorf, der erstmals in der Startelf der Roten stand.
Das Hürzeler-Team hatte große Probleme sich zu befreien und überhaupt gefährlich vor das Gehäuse von 96-Keeper Ron-Robert Zieler zu kommen. Den ersten Abschluss hatte Oladapo Afolayan nach 26 Minuten, der aber deutlich daneben ging.
Auf der Gegenseite konnte sich Vasilj noch zweimal auszeichen. Gegen Phil Neumann (31.) und Enzo Leopold (32.) hielt er die Null.
Wie es im Fußball dann so oft ist, rächt sich der Chancenwucher. St. Pauli schlug eiskalt zu. Eine Metcalfe-Flanke nickte Afoloyan zur Führung ein (41.). Die Freude hielt aber nicht lange, Hannover schlug nach einem langen Einwurf, den Aljoscha Kemlein unglücklich verlängerte, in Person von Gindorf zu. Mit einem 1:1 ging es somit in die Pause.
Johannes Eggestein köpft den FC St. Pauli zum Sieg
Auch wenn Hannover durch Fabian Kunze die erste Chance in der zweiten Hälfte hatte (49.), schien Fabian Hürzeler in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Seine Mannschaft war nun deutlich aktiver und gefährlicher in seinen Offensivaktionen.
So konnte 96-Schlussmann Zieler bei einem Hartel-Freistoß und einem Metcalfe-Abschluss seine ganze Klasse zeigen (57.). Wenig später war der Weltmeister von 2014 aber erneut machtlos. Johannes Eggestein nickte eine Hartel-Ecke mit dem Kopf ein (65.) - die erneute Führung für die Kiezkicker.
Der Tabellenzweite hatte durch den Treffer die Kontrolle über die Partie gewonnen und ließ nun Ball und Gegner laufen. Einmal musste Vasilj seine Vordermänner aber noch retten. Einen Teuchert-Knaller faustete er sicher weg (83.). Mehr kam von 96 nicht. Der Sieg war in trockenen Tüchern.
Durch den Dreier am Maschsee hielt St. Pauli den Verfolger Fortuna Düsseldorf weiter auf fünf Punkte Abstand, der HSV ist als Vierter nun schon elf Zähler hinten dran.
Statistik zum Zweitliga-Nordduell zwischen Hannover 96 und dem FC St. Pauli
30. Spieltag
Hannover - FC St. Pauli 1:2 (1:1)
Aufstellung Hannover 96: Zieler - Neumann, Halstenberg, Ezeh (80. Teuchert) - Muroya, F. Kunze (80. Oudenne), Leopold, Dehm, Schaub (73. Ndikom) - Tresoldi (73. Ernst), Gindorf
Aufstellung FC St. Pauli: Vasilj - Nemeth, Wahl, Mets - Saliakas, Irvine, Kemlein, Metcalfe - Afolayan (77. Dzwigala), J. Eggestein (90. Amenyido), Hartel (90.+2 Saad)
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Zuschauer: 49.000 (ausverkauft)
Tore: 0:1 Afolayan (41.), 1:1 Gindorf (45.), 1:2 Eggestein (65.)
Gelbe Karten: - / Afolayan (4), Irvine (9), Amenyido (2)
Beste Spieler: Gindorf, Kunze / Vasilj, Irvine
Titelfoto: Swen Pförtner/dpa