FC St. Pauli meldet nach Machtdemonstration Ansprüche im Aufstiegsrennen an

Sandhausen/Hamburg - Der FC St. Pauli ist einfach nicht zu stoppen! Am Sonntag zeigten die Kiezkicker beim 5:0-Auswärtserfolg bei Schlusslicht SV Sandhausen eine Machtdemonstration und untermauerten mit dem achten Sieg in Folge, ihre Ambitionen im Aufstiegskampf.

Der FC St. Pauli ist derzeit nicht zu stoppen! Gegen den SV Sandhausen feierten die Kiezkicker den achten Sieg in Folge.
Der FC St. Pauli ist derzeit nicht zu stoppen! Gegen den SV Sandhausen feierten die Kiezkicker den achten Sieg in Folge.  © Uwe Anspach/dpa

Trainer Fabian Hürzeler (30) hatte vor dem Gegner im Vorfeld gewarnt, doch zum Stolperstein wurde Sandhausen nicht. Zwar hatte der Gastgeber in der Anfangsphase die ein oder andere Kontergelegenheit, doch so richtig gefährlich wurde es für FCSP-Keeper Nikola Vasilj (27) nicht.

Stattdessen zog St. Pauli das Tempo an und hatte das Glück vielleicht auch ein bisschen auf seiner Seite, als der Schuss von Manolis Saliakas (26) zum 1:0 abgefälscht in den Maschen landete (19. Minute).

Was in den kommenden sechs Minuten folgte, war für die mehr als 2500 mitgereisten Anhänger vom Fußball vom Allerfeinsten. Dem 2:0 durch Lukas Daschner (24) war eine herrliche Kombination zwischen ihm und Eric Smith (26) vorausgegangen.

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100 Sekunden später war Connor Metcalfe (23) mit seinem Weltklasse-Seitenwechsel der Dosenöffner für das 3:0 durch Oladapo Afolayan (25).

"Wir spielen eine ganz starke erste Halbzeit mit teils überragend herausgespielten Toren", wusste auch Leart Paqarada (28), der an seiner alten Wirkungsstätte die Kapitänsbinde tragen durfte.

Anschließend ließen es die Kiezkicker ab ein bisschen schleifen. "Da wurden wir unsauber und Sandhausen hatte ein, zwei Gelegenheiten", kritisierte Trainer Fabian Hürzeler (30) sein Team. Doch dann erwies Sandhausen-Profi Alexander Esswein (32) mit seinem ersten Platzverweis als Profi seiner Mannschaft einen Bärendienst. "Das war noch mal ein Gamechanger", so der 30-Jährige.

Rund 3000 St.-Pauli-Fans sorgen für Heimspiel-Stimmung beim SV Sandhausen

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) freute sich über die Leistung seiner Mannschaft.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) freute sich über die Leistung seiner Mannschaft.  © Imago / Eibner

Dass unmittelbar aus dem Freistoß das 4:0 durch Jackson Irvine (30) folgte, war das i-Tüpfelchen auf eine starke erste Halbzeit.

Nach Wiederanpfiff drückte St. Pauli aufs Tempo und verpasste mehrfach das 5:0. "Wir haben kaum etwas zugelassen und wollten die Null halten", erklärte Paqarada. "Das haben wir getan." Denn defensiv wurden der Seriensieger kaum noch gefordert.

Offensiv gönnte sich die Mannschaft aber auch eine Pause und ließ Ball und Gegner laufen. "In der zweiten Hälfte ist das Spiel ein bisschen vor sich hin geplätschert", erkannte auch Hürzeler an, der mit seinen Einwechslungen aber noch einmal für frischen Wind sorgte.

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So bereitete Lars Ritzka (24) den zweiten Treffer von Irvine kurz vor dem Abpfiff vor. "Ich freue mich, dass die eingewechselten Spieler so performt haben", lobte der Trainer seine Jungs.

Am Ende konnten die Kiezkicker mit den mehr als 2500 mitgereisten Fans feiern. "Einfach überragend", bedankte sich Paqarada bei den Anhängern, die für Heimspiel-Stimmung Hardtwald sorgten. "Wir konnten sie für ihr Kommen belohnen, sie können den Nachmittag genießen."

FC St. Pauli verkürzt mit achtem Sieg in Folge den Rückstand auf den HSV

Durch Sieg Nummer acht unter Hürzeler kletterte St. Pauli auf Rang fünf und unterstrich seine Ambitionen, noch einmal in den Aufstiegskampf eingreifen zu können. "Wenn wir so spielen, sind wir nur schwer zu schlagen", schickte Smith eine kleine Warnung an die Konkurrenz raus.

Vor allem beim Nachbarn HSV wird man diese Worte zur Kenntnis nehmen. Schließlich beträgt der Vorsprung auf den ungeliebten Nachbarn nur noch acht Zähler - und der alljährliche Frühlingsblues scheint nach nur einem Sieg aus den letzten vier Spielen erst zu beginnen.

Titelfoto: Imago / Eibner

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