Hamburg - Es sollte einfach nicht sein! Auch wenn Marcel Hartel (27) wieder Kilometer um Kilometer für den FC St. Pauli gegen Hannover 96 abriss, so stand am Ende der 90 Minuten ein 0:0 auf der Anzeigetafel.

Dabei waren die Kiezkicker im Duell Erster gegen Dritter die klar bessere Mannschaft gewesen und hatten die Gäste aus der niedersächsischen Landeshauptstadt überhaupt nicht zur Entfaltung kommen lassen. Dennoch war die Enttäuschung am Ende irgendwie spürbar.

"Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht", erklärte Hartel. "Wir hatten unsere Dominanz mit Ball und alles unter Kontrolle. Nur das Tor hat gefehlt."

Zu richtig klaren Chancen war St. Pauli kaum gekommen, lediglich Johannes Eggestein (25) und Elias Saad (23) hatten ihre zwei, drei Möglichkeiten.

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"Hannover hat sich leider nicht so locken lassen, wie wir das wollten", gab der 27-Jährige zu. Zudem habe "die Konsequenz bei uns etwas gefehlt". 96 stand defensiv sicher und machte die Räume eng. "Wir hätten es schneller ausspielen müssen", ärgerte sich Hartel. "Wir hätten schneller die Seite verlagern und außen in 2:1-Situationen kommen müssen."

Doch weil sie unter anderem eben dies nicht schafften, blieb es beim 0:0. Entgegen der Meinung von Teamkollege Eric Smith hätte St. Pauli den Sieg aus Sicht des Dauerläufers verdient gehabt. "Wir waren schon die bessere Mannschaft. Hannover hat nicht eine Chance gehabt, um ihn Führung zu gehen."

In der Länderspielpause samt Testkick gilt es nun diese Baustellen zu beheben. Denn anschließend warten mit Hansa Rostock und dem HSV zwei Gegner, auf die nicht nur die Profis heiß sind. "Wir wissen genau, was die Spiele für die Fans und den Verein bedeuten", ist sich Hartel bewusst.

Doch erst einmal gilt der Fokus der kommenden Woche und dann erst Hansa. "Wir werden da alles reinhauen", versprach der 27-Jährige. Und das ist auch nötig, denn der letzte Sieg an der Ostsee datiert aus dem Jahr 2011 - ein 3:1-Erfolg.