FC St. Pauli: Manolis Saliakas krönt Wahnsinnswoche mit Traumtor
Rostock/Hamburg - Was für eine Woche für Manolis Saliakas (27)! Erst durfte der Rechtsverteidiger des FC St. Pauli am Dienstag für fünf Minuten für die griechische Nationalmannschaft auflaufen, am Samstag sorgte er mit seinem Traumtor beim 3:2-Auswärtssieg über Hansa Rostock für die Wende.
Der 27-Jährige stand wie gewohnt als rechter Schienenspieler in der Startelf der Kiezkicker und musste sich nach dem frühen Rückstand nach neun Minuten erst einmal schütteln.
Doch spätestens in der 15. Minuten war nicht nur Saliakas wach, sondern die gesamte Mannschaft. Nach einem Einwurf auf der linken Seite spielte die Hürzeler-Elf den Ball über mehrere Stationen direkt in die Mitte, wo sich der Grieche ein Herz fasste und das Leder per Außenrist in den linken Winkel schweißte.
Fast schon ungläubig, ob eines fünften Treffers im braun-weißen Dress, drehte er ab und jubelte gemeinsam mit seinen Kollegen vor der Bank.
Nur wenige Minuten später trat Saliakas erneut in den Fokus. Nach Steilpass von Hauke Wahl (29) war der Rechtsverteidiger völlig blank und flankte ins Zentrum, wo Marcel Hartel (27) im zweiten Versuch zum 2:1 traf.
Im weiteren Verlauf ackerte der 27-Jährige wie gewohnt, lief die rechte Außenbahn rauf und runter und zog bei Ballbesitz auch immer wieder ins Zentrum als Anspielstation. Hinzu kam eine sensationelle Zweikampfquote von 86 gewonnen Duellen in 14 Zweikämpfen.
FC St. Pauli: Manolis Saliakas hofft auf mehr Einsatzzeiten für die griechische Nationalmannschaft
Damit krönte Saliakas eine für ihn persönliche unfassbare Woche. Denn am Dienstag bestritt er für Griechenland sein drittes Länderspiel. Zum ersten Mal kam er dabei in einem Pflichtspiel zum Einsatz. Beim 2:2 gegen Frankreich kam er für fünf Minuten aufs Feld.
Doch dabei soll es nicht bleiben, wie Trainer Fabian Hürzeler (30) verriet. "Er kam zu mir und meinte, dass er kleine Schritte mache und vielleicht dann im nächsten Spiel zehn Minuten spielen darf", hatte er lachend vor der Partie in Rostock gesagt. Und wenn Saliakas so weiter macht, dann werden aus den zehn auch noch mehr Minuten für die Hellenen.
Titelfoto: Marcus Brandt/dpa