FC St. Pauli: Lukas Daschner bei Darmstadt-Pleite einer der wenigen Lichtblicke
Hamburg - Starke Leistung! Lukas Daschner (23) war bei der 1:2-Heimniederlage des FC St. Pauli gegen den SV Darmstadt 98 so etwas wie einer der wenigen Lichtblicke bei den Kiezkickern.
Der Offensivspieler wurde von Trainer Timo Schultz (44) für den bis dato glücklosen Etienne Amenyido (24) in der Halbzeit eingewechselt und zeigte fortan, welch Potenzial in ihm schlummert.
Dabei musste der 23-Jährige auf einer ungewohnten Position ran. Schultz brachte Daschner als zweite Spitze neben Guido Burgstaller (32). "Das war bewusst so gewählt", erklärte der 44-Jährige. Denn Darmstadt machte die Räume in den zweiten 45 Minuten mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken eng.
Schultz baute daher auf die Qualitäten des Offensivmannes. "In engen Räumen zu spielen, ist seine Spezialität." Und die zeigte er. Daschner gehörte nach seiner Einwechslung zu den Aktivposten bei St. Pauli und wusste nicht nur durch seinen Premieren-Treffer im braun-weißen Dress zu überzeugen.
"Ich freue mich für ihn, dass er nicht nur ein Tor geschossen hat, sondern dass er auch eine gute Leistung gebracht hat", lobte der Trainer seinen Joker, bei dem allerdings nicht so recht die Freude aufkommen wollte.
St.-Pauli-Trainer Timo Schultz sieht großes Potenzial in Lukas Daschner
Von außen musste er mitansehen, wie die Lilien das Spiel in der ersten Hälfte zu ihren Gunsten entschieden. "Die erste Halbzeit haben wir ein bisschen verschlafen", erkannte auch Daschner an. Anschließend haben die Kiezkicker zwar viel Druck aufgebaut, aber mehr als sein Treffer in der 80. Minute wollte nicht fallen.
Die Flinte wollte der 23-Jährige trotz der jetzt schwierigen Situation nicht ins Korn werfen. "Wir müssen unsere Punkte holen, dann werden wir sehen, was drin ist." Mit den direkten Duellen gegen den 1. FC Nürnberg und beim FC Schalke 04 hat St. Pauli immer noch selbst einiges in der Hand.
Geht es nach Schultz, könnte Daschner künftig wieder mehr Spielzeit bekommen. Nach seiner fünfmonatigen Pause aufgrund einer Patella-Luxation kommt der Offensivspieler immer besser in Tritt.
"Gemessen an seinen Trainingsleistungen hat er in den letzten Wochen viel zu wenig gespielt", gestand sogar Schultz, der versprach: "Er wird nicht nur in den nächsten Wochen, sondern auch hoffentlich in den nächsten Jahren ein fester Bestandteil in der Mannschaft werden."
Dass Daschner die Qualität dazu hat, hat er am Samstag gezeigt. Jetzt muss er nur noch von der Leine gelassen werden.
Titelfoto: IMAGO / Hübner