FC St. Pauli ließ sich von Schalker Spielweise überraschen: "Haben das nicht erwartet"

Gelsenkirchen - Das war so ziemlich die schlechteste Saisonleistung! Der FC St. Pauli hat sich vom abstiegsbedrohten FC Schalke 04 am Freitagabend den Schneid abkaufen lassen und völlig verdient mit 1:3 (0:1) verloren.

St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (31) war von der Schalker Spielweise überrascht.
St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (31) war von der Schalker Spielweise überrascht.  © Bernd Thissen/dpa

Trotz der schwachen Schalker Leistung in der Vorwoche in Magdeburg (0:3) hatte St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler (31) vor dem Spiel noch gewarnt, dass die Königsblauen vor allem zu Hause ein anderes Gesicht zeigen würden.

Und so kam es schließlich auch. Zwar hatte St. Pauli nach zehn Minuten die erste Chance durch Connor Metcalfe (24), doch das sollte der einzige Abschluss in Hälfte eins gewesen sein.

Die Kiezkicker waren anschließend viel zu passiv, spielten viele lange Bälle und ließen so Schalke in die Partie kommen. "Sie haben uns überrascht", gestand Hürzeler. "Wir haben nicht erwartet, dass sie uns Mann gegen Mann pressen."

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Zu allem Überfluss musste Stratege Eric Smith (27) bereits früh mit Leistenproblemen vom Platz. "Das sieht nicht gut aus. Er ist im Rasen hängen geblieben. Eine Adduktoren-Verletzung, er konnte keine richtige Kraft entwickeln. Da müssen wir abwarten. Wenn Eric ausfällt, ist es wie Harry Kane, der bei Bayern ausfällt."

Schalke war nach der Auswechslung galliger und habe intensiver Fußball gespielt, erklärte der 31-Jährige. "So muss man spielen in der zweiten Liga, das haben wir heute missen lassen.

FC St. Pauli kassiert zum zweiten Mal in Folge drei Gegentreffer

Der FC Schalke 04 rang die Kiezkicker nieder.
Der FC Schalke 04 rang die Kiezkicker nieder.  © Bernd Thissen/dpa

Weil sich die Abwehr nach einem der vielen langen Bälle düpieren ließ, gingen die Hausherren durch Yusuf Kabadayi (20) kurz vor der Pause in Führung. Doch auch nach dem Seitenwechsel wurde es nicht besser. "Wir haben keine guten Lösungen gefunden", sagte der für Smith ins Spiel gekommene Adam Dzwigala (28). "Schalke war gut auf unser Spiel vorbereitet."

St. Pauli tat sich weiterhin schwer und kam nur selten zu Abschlüssen. Auf der Gegenseite sah es zwar ähnlich auch, doch Königsblau war effizient. Erneut Kabadayi sorgte eine gute Viertelstunde vor Schluss für die Vorentscheidung. "Uns hat die letzte Konsequenz gefehlt, Schalke hat einfachen Fußball gespielt, was wir nicht gut wegverteidigt haben", bemängelte Hürzeler.

Kurz keimte dennoch einmal Hoffnung auf, als Elias Saad (89.) für den Anschlusstreffer sorgte. Doch auch den konterte S04 durch Kenan Kamaran (29) in der Nachspielzeit umgehend. "Es war alles in allem ein gebrauchter Tag", sagte Marcel Hartel (28), der zu Beginn wieder als falsche Neun auflief, fast schon resignierend. "Sie waren uns in jedem Bereich überlegen, haben die individuellen Duelle gewonnen und haben drei Tore erzielt."

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Zum zweiten Mal in Folge kassierten die Kiezkicker damit drei Gegentore in einem Spiel - viel zu viele für den Anspruch des Tabellenführers. "Das müssen wir im nächsten Spiel deutlich besser machen", nahm Hartel seine Mitspieler in die Pflicht. Denn die Aufgabe dort wird nicht einfacher. St. Pauli empfängt am kommenden Spieltag Hertha BSC Berlin am Millerntor, eine Mannschaft, die nochmal oben angreifen will und wie Schalke, alles reinhauen wird.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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