FC St. Pauli: Kiezkicker räumen bei Kicker-Ranking ab, doch einer fehlt
Hamburg - Das haben sie sich verdient! Dank der bärenstarken Rückrunde haben es mehrere Profis des FC St. Pauli in den Ranglisten des Kickers auf ihren jeweiligen Positionen an die Spitze geschafft. Ein Name fehlte allerdings überraschend.
Mit nur 14 Gegentoren stellte die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler (30) die beste Abwehr der Rückrunde. Der Lohn: Gleich zwei Kiezkicker ergatterten sich in der Innenverteidigung die Spitzenposition und erhielten von dem Fachmagazin das Prädikat "Herausragend".
Am Ende räumte Jakov Medic (24) - dank seiner drei Saisontore - Rang eins vor seinem Teamkollegen Eric Smith (26) ab, obwohl dieser mit 2,50 den besseren Notenschnitt hatte. Abgerundet wurde das starke Ergebnis durch Winter-Neuzugang Karol Mets, der auf Platz 14 landete.
Eine Reihe davor thronte ein weiterer St.-Pauli-Profi an der Spitze. Jackson Irvine (30) erhielt als einziger defensiver Mittelfeldspieler die Auszeichnung "Herausragend" und landete folgerichtig auf Position eins. Das Sportmagazin nannte ihn den "Strategen und das Hirn im Spiel der Hamburger".
Der Australier hatte als Sechser nicht nur den besten Notenschnitt (3,06), sondern holte auch die meisten Scorerpunkte (fünf Tore und zwei Vorlagen) in der Rückserie.
Den nächsten Top-Platz schnappte sich Leart Paqarada (28), der auf der defensiven Außenbahn knapp vor Darmstadts Fabian Holland (32) landete. Auch wenn der Lilien-Kapitän mit der besseren Note (2,83) auftrumpfte, so waren Paqaradas zwei Tore und sieben Vorlagen ausschlaggebend für seinen Erfolg.
FCSP-Keeper Nikola Vasilj fehlt in der Kicker-Rangliste trotz überragender Rückrunde
Sein Pendant auf der rechten Seite, Manolis Saliakas (26), der eine überragende Saison spielte, belegte in der Abrechnung Platz sechs und fiel in das Raster "Auffällig".
Gleiches galt auch für Marcel Hartel (27) im offensiven Mittelfeld und Oladapo Afolayan (25) sowie Lukas Daschner (24) im Sturm, die allesamt den siebten Rang in ihrer Kategorie belegten.
Ein Kiezkicker fehlte allerdings in den ganzen Ranglisten, obwohl er gerade in der Rückrunde überzeugte. Die Rede ist von Torwart Nikola Vasilj (27). Der Bosnier hielt über die Saison gesehen in 28 Begegnungen zwölfmal seinen Kasten sauber - das bedeutete unter den Stammkeepern nach Heidenheims Kevin Müller (32, 15 weiße Westen) mit 42,9 Prozent die zweitbeste Quote.
Doch der FCSP-Keeper schaffte es in der Auswertung noch nicht einmal unter die besten acht Torhüter der zweiten Liga.
Selbst Patrick Drewes von Absteiger Sandhausen (34 Gegentore in 2023) oder Ron-Robert Zieler von Hannover 96 (37) landeten vor ihm, obwohl Vasilj im gleichen Zeitraum nur 14-mal hinter sich greifen musste. Eine Erwähnung hatte er im Vergleich auf jeden Fall verdient gehabt.
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