FC St. Pauli: Johannes Eggestein sieht sich bestätigt - "Geduld zahlt sich aus"

Hamburg - Er hat sich durchgebissen! Seit zwei Spielen gehört Johannes Eggestein (25) wieder zur Startelf des FC St. Pauli - und prompt setzte es zwei Siege für die Mannschaft von Trainer Fabian Hürzeler (30).

Johannes Eggestein (25) hat sich beim FC St. Pauli zurück in die Startelf gekämpft.
Johannes Eggestein (25) hat sich beim FC St. Pauli zurück in die Startelf gekämpft.  © IMAGO / Claus Bergmann

Lange Zeit sah es so aus, als würde der Angreifer keine wirkliche Chance mehr bei den Kiezkickern erhalten. Nach einer soliden Hinrunde fand sich Eggestein plötzlich auf der Bank wieder und spielte kaum noch. Auch der Saisonstart verlief ähnlich, doch plötzlich stand er gegen Holstein Kiel (5:1) sowie gegen Schalke 04 (3:1) in der Startelf.

"Ich fühle mich sehr gut", erklärte der 25-Jährige und gab zu: "Wenn man spielt, fühlt man sich mehr integriert und wertvoller für das Team."

Dass nun ausgerechnet seit seiner Rückkehr zwei Siege für St. Pauli heraussprangen, sei purer Zufall, so der gebürtige Hannoveraner. "Es freut mich, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte. Zwei Siege und acht Tore sprechen dann auch für sich", sagte Eggestein.

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Trotz der jüngsten Erfolge blieb der Stürmer ehrlich und gab zu, dass die vergangenen Monate nicht einfach für ihn waren. "Ich habe persönlich nach Lösungen für mich gesucht", erklärte er. "Ich habe mich aber weiterentwickelt, auch außerhalb des Spielfeldes."

Neben den optimalen Bedingungen und der hohen Trainingsqualität beim FC St. Pauli hat er auch mithilfe eines Personal Trainers im physischen Bereich zugelegt. Zudem studiert er nebenbei noch Psychologie an der Uni Hamburg. "Ich habe versucht, einen Ausgleich zum Sport zu finden", begründete er seine Entscheidung.

FC St. Pauli: Johannes Eggestein erhielt in schwieriger Phase große Unterstützung von seinem Bruder

Der 25-Jährige fand sich lange Zeit auf der Ersatzbank der Kiezkicker wieder.
Der 25-Jährige fand sich lange Zeit auf der Ersatzbank der Kiezkicker wieder.  © Carmen Jaspersen/dpa

Von Vereinsseite aus habe er trotz der schwierigen Phase immer Zuspruch erhalten. Daher war der Gedanke an seinen Wechsel gar nicht so groß, wie er nach außen hin vielleicht schien. "Wir hatten immer einen ehrlichen Austausch", gab Eggestein zu. "Für mich war entscheidend, ob ich eine realistische Chance habe, mit Leistung wieder zu spielen." Und die hatte er gesehen und nun auch erhalten und genutzt.

Ein wichtiger Faktor dabei war auch seine Familie sowie sein Bruder Maximilian (26), der beim SC Freiburg kickt. "Er hat auch schon mental herausfordernde Situationen gehabt und mir persönlich auch sehr geholfen", erklärte der Kiezkicker.

Am Samstag (20.30 Uhr) trifft der FC St. Pauli im Spitzenspiel auf Hertha BSC Berlin. Mit dabei werden rund 12.000 braun-weiße Anhänger sein. Entsprechend groß ist die Vorfreude. "Wir freuen uns riesig darauf", gab Eggestein zu, der aber vor einem starken Gegner warnt. "Hertha hatte anfangs Probleme, hat sich jetzt aber stabilisiert. Und sie haben mit Tabakovic einen Stürmer, der gut knipst. Es wird eine große Herausforderung."

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Dass die Kiezkicker derzeit als Zweiter vor dem HSV stehen, sei laut dem 25-Jährigen schön, aber noch nicht so wichtig. "Die Liga ist sehr ausgeglichen, es kommt immer auf Kleinigkeiten an", so Eggestein. Wichtig sei, eine gewisse Konstanz in die Leistungen zu bringen. Dann werde man am Ende automatisch oben stehen. Mit einem weiteren Dreier gegen Hertha wäre das zwangsläufig so.

Titelfoto: IMAGO / Claus Bergmann

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