FC St. Pauli: Jackson Irvine über Zeh-Verletzung - "Noch hässlicher als sonst"

Scheffau - Alles ist wieder an Ort und Stelle! Hinter St. Paulis Kapitän Jackson Irvine (31) liegen schmerzhafte Tage. Im ersten Testspiel der Vorbereitung gegen den Bremer SV (3:1) hatte sich der Australier einen Zeh ausgerenkt.

Jackson Irvine (31) hatte sich im ersten Testspiel den Zeh ausgekugelt.
Jackson Irvine (31) hatte sich im ersten Testspiel den Zeh ausgekugelt.  © Witters/TayDucLam

"So etwas passiert auch nur in der Vorbereitung", sagte der 31-Jährige mit einem Lachen. "Aber es war schon eine sehr verrückte Verletzung." Mittlerweile ist der Zeh wieder so, wie er auch sein soll, die Schmerzen sind auszuhalten. "Es hat ein wenig gedauert, bis ich wieder das Gefühl hatte, trainieren zu können."

Noch nie zuvor hatte sich Irvine einen Bruch oder Ähnliches zugezogen, auf die Erfahrung hätte er dennoch gerne verzichtet. "Es hat einmal 'Knack' gemacht und dann dachte ich: 'Ah, so sollte es sein.'"

Die Art und Weise, wie die Verletzung zustande kam, verwunderte Irvine. "Der Gegenspieler hat mich an der Unterseite meines Fußes getroffen. Ich dachte eigentlich, dass das mit dem Fußballschuh gar nicht möglich wäre", gab er zu. Zuerst dachte er, sein Gegenspieler hätte einen Nerv getroffen. "Ich habe nichts mehr gespürt, aber als ich die Socke auszog, sah das nicht gut aus, noch hässlicher als sonst."

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Durch die Blessur verpasste der 31-Jährige mehr oder weniger die erste komplette Woche des Trainingslagers in Österreich. "Es war aber wichtig, dass ich dabei war, in den Meetings, beim Essen, im Gym", erklärte er.

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Der 31-jährige Australier wurde als Kapitän bestätigt.
Der 31-jährige Australier wurde als Kapitän bestätigt.  © Witters/LeonieHorky

Dass er selbst einer von vielen war, dürfte ihn nicht getröstet haben. Die Kiezkicker mussten zwischenzeitlich auf einige Profis verzichten. "Wir sind eine geschlossene Gruppe, kennen uns und können damit umgehen", war er sich sicher.

Dennoch erleichtert die Anzahl der angeschlagenen Profis derzeit nicht die Umstellung auf ein neues Spielsystem. "Je mehr wir trainieren und je mehr Bilder wir sehen, desto mehr glauben wir daran", erklärte Irvine, der auch den Erfolg in kleinen Schritten zu schätzen wusste.

Mit seinem neuen Trainer Alexander Blessin (51) hat er mehrfach gesprochen, auch darüber, dass er Kapitän bleibt. "Es ist eine große Ehre für mich", gab er zu. Er darf also die Mannschaft in der Bundesliga als Erster auf den Rasen führen.

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"Das Spiel wird sich verändern, die Topspieler können dir richtig wehtun", wusste er aus eigener Erfahrung. Irvine war aber überzeugt, dass auch St. Pauli über Qualität verfügt. "Ich habe in ähnlichen Systemen schon zu früheren Zeitpunkten meiner Karriere gespielt. Wir haben viele Spieler, die sich flexibel an neue Positionen und Formationen anpassen können."

Die letzten drei Testspiele der Vorbereitung gegen Olympique Lyon, Norwich City und Atalanta Bergamo sind richtige Härtetests. "Sie spielen auf einem Level, auf dem wir uns messen wollen. Alle haben Topspieler, die jeden Fehler bestrafen", sagte der Australier und gab zu, dass die Ergebnisse in der Vorbereitung nur zweitrangig seien. "Es geht darum, die Spielidee zu verinnerlichen. In der Bundesliga geht es danach nur darum, Spiele zu gewinnen, egal wie."

Titelfoto: Witters/LeonieHorky

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