FC St. Pauli holt die Meisterschaft! Joker drehen die Partie
Wiesbaden - Die Schale kommt nach Hamburg! Der FC St. Pauli hat sich die Zweitliga-Meisterschaft gesichert. Die Kiezkicker drehten beim SV Wehen Wiesbaden dank zweier Joker die Partie und siegten am Ende mit 2:1.
Die Hürzeler-Elf startete ohne große Feier-Müdigkeit in die Partie und hatte nach fünf Minuten gleich die erste dicke Chance. Connor Metcalfe scheiterte allerdings an Florian Stritzel aus kurzer Distanz.
Kurz darauf klingelte es aber im eigenen Kasten. Nach einer Ecke stoppte Metcalfe einen Kopfball mit der Brust, Wiesbaden-Angreifer Franko Kovacevic reagierte am schnellsten und köpfte den Ball ins Netz. Was für ein Fehlstart für die Kiezkicker!
Beeindrucken ließen sie sich davon aber nicht. Lars Ritzka scheiterte vom Strafraumrand an Stritzel (14. Minute), auf der Gegenseite rettete Nikola Vasilj mehrfach gegen Ivan Prtajin (27., 36., 45.+1).
Die Meisterschaft war für St. Pauli zu diesem Zeitpunkt zwei Tore entfernt. In der Pause schien Trainer Fabian Hürzeler aber die richtigen Schlüsse gezogen zu haben.
Andreas Albers gleicht für den FC St. Pauli aus, Danel Sinani trifft zur Meisterschaft
Sechs Zeigerumdrehungen nach seiner Einwechslung zur zweiten Hälfte traf Andreas Albers nach feinem Zuspiel von Jackson Irvine (51.). Es war der erste Treffer des Dänen für die Kiezkicker in dieser Saison.
Anschließend wurde es richtig bitter für Wiesbaden. Erst verwehrte Deniz Aytekin ihnen einen Elfmeter, in der Folge zeigte er Trainer Nils Döring die Rote Karte, weil dieser sich zu heftig beschwert hatte.
Der Aufsteiger warf nun alles nach vorne und suchte immer wieder Prtajin, mit dem St. Pauli große Probleme hatte. Die Partie ging in der Schlussphase hin und her, beide Teams spielten auf Sieg, zu viel stand auf dem Spiel.
Den letzten Punch setzte schließlich der Tabellenführer. Eine Flanke legte Scott Banks, der sein Comeback gab, auf Danel Sinani ab, der per Volley aus 16 Metern zum 2:1 (83.). Auch für ihn war es sein erster Treffer im braun-weißen Dress. Mehr passierte nicht.
Am Ende konnten beide Mannschaften jubeln - St. Pauli über die Meisterschaft, Wehen Wiesbaden über den Einzug in die Relegation. Die Kiezkicker mussten auf die Schale am Sonntag verzichten, sie wird am Montag im Rahmen der Party auf dem Spielbudenplatz überreicht.
Die Statistik zum Zweitliga-Spiel SV Wehen Wiesbaden gegen FC St. Pauli
34. Spieltag
SV Wehen Wiesbaden - FC St. Pauli 1:2 (1:0)
Aufstellung SV Wehen Wiesbaden: Stritzel - Angha, Mathisen, Vukotic - Bennetts (75. Taffertshofer) , Heußer, Fechner (75. Günther), Goppel (46, Mockenhaupt), Prtajin - Agrafiotis (57. Iredale), Kovacevic (63. Lee)
FC St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Irvine, Kemlein (46. Albers), La. Ritzka (64. Sinani) - Afolayan (90. Dzwigala), J. Eggestein (78. Banks, 90. Boukhalfa), Metcalfe
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Zuschauer: 12.100 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Kovacevic (10.), 1:1 Albers (51.), 1:2 Sinani (83.)
Gelbe Karten: Goppel (4) / Sinani (2), Boukhalfa (1)
Rote Karte: Döring (56.) / -
Beste Spieler: Stritzel / Irvine, Albers
Titelfoto: Heiko Becker/dpa