FC St. Pauli hadert nach Remis mit verpasster Chance: "Haben 0:0 verloren"

Hamburg - Die Enttäuschung stand ihnen ins Gesicht geschrieben! Als Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck (36) am Samstagabend am Millerntor nach intensiven 90 Minuten zum Abpfiff blies, sanken die Spieler des FC St. Pauli zu Boden.

Nach Abpfiff sanken die Spieler des FC St. Pauli zu Boden.
Nach Abpfiff sanken die Spieler des FC St. Pauli zu Boden.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Sie wussten: Mit dem torlosen Remis im Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf dürften sie im Normalfall ihre Chance auf den Relegationsrang drei verspielt haben.

Auch wenn die Mannschaft von ihren Fans für die Leistung gefeiert wurde, war die Stimmung bei den Profis im Keller. "Ich habe nach dem Spiel direkt den Satz 'Wir haben 0:0 verloren' gehört. Das kann man so unterschreiben", gab Lukas Daschner (24) zu. Jackson Irvine (30) sprach sogar von Leere unmittelbar nach dem Abpfiff.

Dabei hatte vor allem in den ersten 45 Minuten alles danach ausgesehen, als ob die Kiezkicker auch die Hürde Fortuna Düsseldorf nehmen würden. Nach einer Viertelstunde standen 6:0-Torschüsse zu Buche. "Wir können mit ein bisschen mehr Glück auch in Führung gehen", meinte Trainer Fabian Hürzeler (30) im Anschluss an die Partie.

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Allen voran bei Marcel Hartels (27) Lattenkracher kurz vor der Pause war das 1:0 zum Greifen nahe.

Nach Wiederanpfiff hatte St. Pauli weiterhin die Kontrolle über das Spiel, doch Düsseldorf presste nun besser und stand defensiv stabiler. Die Hürzeler-Elf tat vieles, doch der Treffer wollte einfach nicht fallen.

FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf hoffen auf den SSV Jahn Regensburg

Trainer Fabian Hürzeler (30) hofft nun auf Jahn Regensburg.
Trainer Fabian Hürzeler (30) hofft nun auf Jahn Regensburg.  © Daniel Bockwoldt/dpa

Und fast wäre die Fahrlässigkeit sogar noch bestraft worden. In der 68. Minute rettete die Latte bei einem abgeblockten Schuss von Jona Niemiec (21) für die Hürzeler-Elf.

Auch wenn beide Mannschaften am Ende alles nach vorne schmissen, der Lucky Punch wollte keinem gelingen. "Am Ende waren es 21:3 Torschüsse. Wir haben wirklich alles versucht, sind hinten raus aber nicht mehr zwingend genug geworden", musste Daschner anerkennen und war etwas erstaunt über die Düsseldorfer Spielweise: "In den Schlussminuten stand Düsseldorf ganz tief, sie wollten das Spiel gefühlt gar nicht gewinnen."

Und so gab es trotz des Unentschiedens auf dem Rasen einen Sieger. "So ist der lachende Gewinner der HSV", meinte Hürzeler am Sky-Mikrofon. Mit einem Sieg am Sonntag (13.30 Uhr) in Regensburg kann sich die Walter-Elf auf sechs Punkte absetzen und hat den Relegationsrang sicher.

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Die Flinte wollten aber noch niemand ins Korn werfen. "Jetzt warten wir mal ab, was der HSV macht", gab Trainer Hürzeler die Hoffnung noch nicht ganz auf. Denn noch sind sechs Zähler aus den verbleibenden zwei Partien zu holen.

Titelfoto: Daniel Bockwoldt/dpa

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