FC St. Pauli freut sich nach Darmstadt-Coup auf "coole Spiele"
Darmstadt/Hamburg - Sie hielten ihrem Versprechen Wort! Der FC St. Pauli hatte keine große Lust erneut Gast einer Aufstiegsfeier zu sein und wurde am Samstagabend zum Partycrasher. Mit dem 3:0-Auswärtserfolg vermasselten die Kiezkicker dem SV Darmstadt 98 die mögliche Aufstiegsfeier.
Und noch viel mehr: Durch den Dreier konnte St. Pauli den Rückstand auf den HSV und Relegationsrang drei auf vier Punkte verkürzen. "Wir schauen nun, was die nächsten Wochen noch bringen", erklärte Leart Paqarada (28) nach der Partie. "Es werden coole Spiele."
Hinter dem Linksverteidiger und seinen Teamkollegen lagen 90 sehr intensive Minuten. Die Partie beim Tabellenführer verlangte dem besten Rückrundenteam alles ab.
"Speziell in der ersten Halbzeit hat uns Darmstadt sehr gut und hoch gepresst", erkannte Trainer Fabian Hürzeler (30) an. "Da haben wir nicht immer die spielerischen Lösungen gefunden."
Viel eher brachte sich St. Pauli selbst in die Bredouille. "Darmstadt ist in der ersten Halbzeit zu ein paar Chancen gekommen, was aber unseren Fehlern geschuldet war", gab Paqarada zu.
Mit seiner zehnten Torvorlage ebnete er den Weg zum Sieg. Seinen Freistoß lenkte Lilien-Stürmer Philipp Tietz (25) ins eigene Tor. "So kurz vor der Pause kam uns das zu Gute", wusste auch der 28-Jährige.
FC St. Pauli zeigt sich als Team, das oben mitspielen möchte
Nachdem Marcel Hartel (27) das 2:0 verpasste (49. Minute), sorgte Senkrechtstarter Elias Saad (23) nach einer guten Stunde für die Vorentscheidung. "Beim zweiten Tor spekuliere ich ein bisschen und versuche, den Ball reinzubringen", beschrieb Vorlagengeber Lukas Daschner (25) die Situation.
In der Folge blies Darmstadt zum Angriff und drängte St. Pauli in die Defensive. "Darmstadt war immer wieder gefährlich in unserem Strafraum, wir haben das aber sehr gut und gemeinschaftlich verteidigt", lobte Hürzeler sein Team, dass vor allem körperlich sehr gut dagegen hielt.
Kurz vor dem Ende setzte der kurz zuvor eingewechselte David Otto mit dem 3:0 den Deckel drauf. "Wir haben den Konter gut ausgespielt", sagte Daschner, der erneut die Vorlage gab. Spätestens war die erste Heimniederlage der Lilien in dieser Saison besiegelt.
"Dass wir den Tabellenführer so besiegen, spricht für eine Mannschaft, die ganz oben mitspielen möchte", schickte Paqarada eine kleine Kampfansage an den HSV. "Los geht es nächste Woche mit Düsseldorf."
Gegen die Fortuna steht für die Kiezkicker das nächste Topspiel an. Beide Teams liegen punktgleich vier Zähler hinter dem HSV. Nur der Sieger dürfte sich noch Hoffnungen auf den Relegationsrang machen.
Titelfoto: Thomas Frey/dpa