FC St. Pauli: Das verbindet Hauke Wahl mit Trainer von Pokal-Gegner Delmenhorst
Hamburg - Die Vorfreude ist groß! Für St. Paulis Neuzugang Hauke Wahl (29) kommt es am Samstag (15.30 Uhr) im DFB-Pokal-Spiel bei Atlas Delmenhorst zu einem Wiedersehen mit einem alten Bekannten.
Gemeinsam mit Atlas-Trainer Daniel Schmidt (36) bildete der 29-Jährige zwei Jahre lang ein Abwehrduo bei Holstein Kiel.
"Er hat mir direkt nach der Auslosung geschrieben, dass wir uns endlich mal wiedersehen", erklärte Wahl am Mittwoch in einer Presserunde über den Kontakt zu seinem Ex-Mitspieler.
Kein Wunder, dass der Kiezkicker das Duell nur ungerne verlieren würde. "Das würde ich mir jahrelang anhören müssen", wusste der Abwehrspieler.
Er sei aber sehr gespannt, wie der Oberligist am Samstag auftreten werde. "Er war ein gradliniger Typ, das habe ich sehr an ihm geschätzt", beschrieb Wahl Schmidt. Ähnliches erwarte er daher auch von dem Oberligisten.
"Ich bin echt gespannt. Er ist ein emotionaler Typ und hat einige Trainer gehabt, die ihm taktisch was mitgegeben haben", sagte der Ex-Kieler weiter, der mit 18-DFB-Pokal-Einsätzen, die meisten im Kader des FC St. Pauli vorweisen kann.
St.-Pauli-Neuzugang Hauke Wahl über seine Rückkehr nach Hamburg: "Als Kind nicht erträumt"
Nach dem Abgang von Jakov Medic (24) zu Ajax Amsterdam ist ein Einsatz des gebürtigen Hamburgers so gut wie sicher. Unklar ist hingegen noch, wer neben ihm spielen wird: der in der Liga gesperrte Karol Mets (30) oder die beiden Alternativen Adam Dzwigala und David Nemeth (22). "Der Trainer wird die richtige Entscheidung treffen", gab sich Wahl dazu diplomatisch.
Klarer bewertete er hingegen den Liga-Start mit vier Punkten. "Wie wären zufriedener, wenn es sechs gewesen wären", sagte er deutlich, wusste aber auch, dass Fortuna Düsseldorf, gegen die St. Pauli am vergangenen Wochenende 0:0 gespielt hatte, eine gute Mannschaft mit Ambitionen sei. Von daher könne man damit leben.
Leben kann er im Übrigen auch viel besser in Hamburg als in Kiel. "Ich wohne jetzt 24/7 mit meiner Frau zusammen und mein Hund freut sich auch", erklärte Wahl. Zudem wohne seine Familie in der Hansestadt oder in der Nähe und er müsse nicht mehr pendeln.
Dabei wollte er eigentlich erst nach seiner Karriere zurück in seine Geburtsstadt kommen, wie er verriet. "Dass es jetzt schon während der Karriere geklappt hat, ist umso schöner." Und das Gefühl für den FC St. Pauli spielen zu dürfen? "Brutal, das hätte ich mir als Kind nicht erträumt." Und wer weiß, vielleicht erfüllt sich am Millerntor ja noch der ein oder andere Wunsch.
Titelfoto: Fotomontage: Michael Schwartz/dpa, IMAGO / Claus Bergmann