FC St. Pauli: Captain Irvine ist zurück und freut sich auf besonderes Highlight

Hamburg - Er ist wieder da! Nur vier Wochen nach seiner schweren Verletzung hat Jackson Irvine (30) den FC St. Pauli gegen den 1. FC Nürnberg (5:1) wieder als Kapitän aufs Feld geführt. Dabei hatte sein Ersatz mehr als ordentlich gespielt.

Jackson Irvine (30, M. u.) ging wie gewohnt keinem Zweikampf aus dem Weg.
Jackson Irvine (30, M. u.) ging wie gewohnt keinem Zweikampf aus dem Weg.  © Marcus Brandt/dpa

"Er ist mein Kapitän", hatte Trainer Fabian Hürzeler (30) vor der Partie klargestellt, als gefragt wurde, ob Irvine nach seinem Kurzeinsatz gegen Hertha BSC (2:1) gegen den Club wieder in die Startelf rücken würde. Denn sein Landsmann Connor Metcalfe war eine starke Vertretung in den vergangenen Wochen für den verletzten Kapitän gewesen.

Gegen den 1. FCN war der Australier auch gleich wieder voll da, eroberte viele Bälle und schloss geschickt die Räume. Zudem leistete er nach einer tollen Kombination die Vorlage für den Führungstreffer von Elias Saad (23) nach vier Minuten.

"Es passt aktuell vieles zusammen", zeigte sich Irvine nach der Partie glücklich. "Ich bin unfassbar stolz auf diese Mannschaft, auf jeden Einzelnen." Dabei hob er einen Mitspieler besonders hervor. "Besonders bei Niko, der in der ersten Halbzeit den Ball verloren hat."

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Keeper Nikola Vasilj (27) hatte mit einem Fehlpass den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer durch Kanji Okunuki eingeleitet (24. Minute). "Wir glauben an unseren Weg und wissen, dass wir die Qualität haben, so zu spielen, und vertrauen uns gegenseitig."

Für St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine geht es direkt wieder zur Nationalmannschaft

Die Freude über den Sieg war groß - und es wartet schon das nächste Highlight auf den 30-Jährigen.
Die Freude über den Sieg war groß - und es wartet schon das nächste Highlight auf den 30-Jährigen.  © IMAGO / Lobeca

Irvine wusste schließlich, wovon er redete, gegen Berlin war ihm der Fehler vor dem Gegentreffer unterlaufen. "Auch ich habe in der vergangenen Woche den Ball verloren, aber wir unterstützen uns dann, wenn Fehler passieren", lobte er das Team.

Der Erfolg der vergangenen Wochen und Monate liege laut dem Australier an vielen Dingen. "Wir bereiten uns sehr hart unter der Woche vor, haben natürlich auch das Selbstbewusstsein, aber das haben wir uns hart erarbeitet. Jeder gibt alles dafür", erklärte der 30-Jährige, der mit St. Pauli nach der Länderspielpause an die Leistungen anknüpfen will.

Doch zuvor steht für ihn noch ein besonderes Highlight an. Mit den Socceroos trifft er auf England. "Ich freue mich natürlich, im großen Wembley-Stadion spielen zu dürfen", blickte er voraus. "Das ist eine Chance, die man vielleicht nur einmal im Leben bekommt. Für mich und für Connor ist das eine besondere Woche."

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Zum Glück wurde er zum einen dafür wieder rechtzeitig fit und zum anderen ließ ihn der Verein auch gehen. "Ich werde nie einen Spieler verbieten, bei seiner Nationalmannschaft zu spielen", stellte Hürzeler klar. "Es ist eine Ehre, für sein Land zu spielen."

Dennoch haben die Verantwortlichen klar mit dem australischen Verband kommuniziert, dass auf die Belastung des FCSP-Kapitäns geachtet werden solle. "Wir haben ihn verletzt bekommen und behutsam aufgebaut", erklärte der Trainer und hoffte auf gegenseitige Wertschätzung. "Mein Team hat exzellente Arbeit geleistet, sodass er jetzt wieder spielen kann und zur Nationalmannschaft fliegen kann."

Bleibt nur zu hoffen, dass der Aufenthalt bei den Socceroos nicht wie beim letzten Mal in einer Verletzung mündet.

Titelfoto: IMAGO / Lobeca

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