FC St. Pauli: Blessin hadert bei Saad und freut sich für Irvine

Hamburg - Gibt es den Extra-Push für den Bundesliga-Endspurt? Vier Profis des FC St. Pauli waren mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Während ein Trio überzeugte, blieb einem nur die Zuschauerrolle. Trainer Alexander Blessin (51) sah es zweigeteilt.

St. Paulis Trainer Alexander Blessin (51) ärgerte sich über die Nicht-Berücksichtigung von Elias Saad bei der Nationalmannschaft.
St. Paulis Trainer Alexander Blessin (51) ärgerte sich über die Nicht-Berücksichtigung von Elias Saad bei der Nationalmannschaft.  © Swen Pförtner/dpa

Der 51-Jährige nahm das Positive gleich vorweg. "Ich bin froh, dass alle ohne Verletzungen durchgekommen sind", zeigte er sich glücklich. "Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Akkus bis Samstag wieder aufladen."

Auch wenn er sich sicherlich anders gewünscht hätte, dürfte dies bei Elias Saad (24) schneller gehen. Er kam für die tunesische Elf in der WM-Quali nicht zum Einsatz, ein Umstand, der Blessin gar nicht gefiel. "Das ist suboptimal, aber so konnte er sich immerhin nicht verletzen", nahm er es fast schon bisschen sarkastisch.

Saad selbst habe nach seiner Rückkehr genau die richtige Reaktion gezeigt. "Er war ein bisschen sauer, brennt jetzt aber auf einen Einsatz in der Liga. Und gegen Bayern kann er auf der richtigen Bühne unter Beweis stellen, was er drauf hat", fügte Blessin hinzu.

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Mit deutlich besserer Laune kam vor allem Kapitän Jackson Irvine (32) von der australischen Nationalmannschaft zurück nach Hamburg. Erstmals seit Ende April 2024 traf der 32-Jährige wieder einmal ins Tor. "Wenn ich sehe, dass Jacko ein Smiley-Lächeln hatte und das auch nicht mehr von seinen Backen weg bekommen hat, dann ist das schon schön", berichtete Blessin, der zugab, dass sein Kapitän etwas übermüdet am Mittwoch in seinem Büro aufgetaucht war.

FC St. Pauli: Danel Sinani überzeugt auch in der Nationalelf

Kapitän Jackson Irvine (32) traf für Australien in zwei Spielen gleich dreimal.
Kapitän Jackson Irvine (32) traf für Australien in zwei Spielen gleich dreimal.  © IMAGO / Xinhua

Bei St. Pauli steht bei dem Australier trotz bester Chancen immer noch die Null, für die Socceroos platzte nun endlich der Knoten. "Ob es ein Brustlöser für ihn ist, wird man sehen", gab Blessin zu. "Er hat selbst ein bisschen sarkastisch auf die vielen Chancen, die er bei uns hatte, reagiert."

Als ehemaliger Stürmer weiß er nur allzu gut, wie es ist, wenn man nicht trifft. "Es ist ein gutes Gefühl, wenn dir der Ball vor die Füße fällt und er endlich wieder drin ist. Es spricht nichts dagegen, wenn er Gleiche auch am Sonnabend an den Tag legt. Das würde uns freuen und sicherlich auch helfen", blickte er auf die Partie gegen Bayern München.

Eine ähnliche Hoffnung hat er auch bei Danel Sinani (27), der bei der luxemburgischen Nationalelf seine gute Form der letzten Wochen bestätigen konnte.

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"Er hat ein Tor erzielt und ein weiteres vorbereitet, das war ebenfalls gut", zeigte sich Blessin genauso zufrieden, wie über die zwei Siege, davon einer zu Null, von Keeper Nikola Vasilj (28).

Das Selbstvertrauen des Trios dürfte also genau zum richtigen Zeitpunkt weiter gestiegen sein.

Titelfoto: Swen Pförtner/dpa

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