Hamburg - Er wird sofort gebraucht! Der FC St. Pauli hat sich wenige Tage vor Ende des Transferfensters mit Abwehrspieler Siebe Van der Heyden (26) verstärkt. Trainer Alexander Blessin (51) kennt seinen Neuzugang bereits.

Es waren zwar nur zwei gemeinsame Wochen beim belgischen Erstligisten Union Saint-Gilloise, ehe der Abwehrspieler "von Mallorca weggekauft" wurde, doch diese kurze Zeit ist dem 51-Jährigen in guter Erinnerung geblieben.

"Ich schätze ihn sehr und freue mich, dass wir uns mit Siebe noch flexibler aufstellen können", erklärte Blessin und nannte auch gleich die Vorzüge des neuen Mannes. "Im Zweikampf agiert er am Boden wie auch im Kopfballspiel kompromisslos und ist auch mit dem Ball sehr klar in seinen Aktionen. Insgesamt zeichnet sein Spiel eine gewisse Konstanz und Reife aus, die uns sicher guttun wird."

Vor allem aber sind die Kiezkicker durch den einmaligen belgischen Nationalspieler flexibler in der Defensive aufgestellt. "Er ist auf vielen Positionen einsetzbar", sagte Blessin und zählte auf, "er kann auf der linken Außenbahn spielen, als Halbverteidiger oder in der Viererkette als zweiter Innenverteidiger."

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Zudem habe der 26-Jährige laut seinem alten und neuen Trainer ein grundsätzliches Verständnis, "was das Vorwärtsverteidigen anbelangt. Er geht da komplett drin auf, hat einen guten Grund-Speed", erklärte der 51-Jährigen und betonte, dass er nur ungern gegen den Abwehrmann gespielt hätte.

Notwendig war die Leihe geworden, weil eine zeitnahe Rückkehr von Karol Mets (31) nicht vorhersehbar scheint. Der Innenverteidiger schleppt sich seit zwei Monaten mit Patellasehnenproblemen rum und musste bereits Rückschläge einstecken.

"Er hat gemerkt, dass er am Anfang zu schnell zu viel wollte. Dafür bezahlen er und wir jetzt den Preis", merkte Blessin an. "Das ist ein Unsicherheitsfaktor, von dem wir nicht wissen, wie wir damit umzugehen haben." Für die kommende Woche sind erneut Gespräche zwischen Blessin und Mets geplant.

Van der Heyden wird aber auch gebraucht, weil mit Lars Ritzka (26) ein weiterer Linksfuß in der Defensive ausfällt. "Wir hatten letzte Woche schon versucht, dass wir ihn ein, zwei Tage rausnehmen, dass sich der Muskelapparat durch Ruhe wieder erholt", erklärte Blessin diese Problematik. Noch ist unklar, wie lange der 26-Jährige fehlen wird.

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Fürs Erste aber braucht sich der Trainer keine Gedanken zu machen, der Kader der Kiezkicker ist mittlerweile auch in der Breite qualitativ gut besetzt.